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"Hinter diesen Produkten stecken aber oft Anbieter ohne Zulassung oder medizinischen Nachweis – und in vielen Fällen mit gefälschten Logos, ohne Rücksendeadresse oder rechtskonformes Impressum", warnen Experten jetzt gemeinsam vor betrügerischen Angeboten. Oft seien in diesem Zusammenhang auch Deep-Fake-Werbevideos zu finden, bei denen Prominenten etwas in den Mund gelegt wird, das sie nie gesagt haben.
Was die Diabetes-Expertin Julia Szendrödi als besonders perfide hervorhebt: Viele Betroffene berichteten, dass sie nach der Bestellung von Produkten entweder gar keine Lieferung oder aber minderwertige Geräte wie einfache Pulsoximeter ohne diabetologischen Nutzen erhalten hätten. Die Anbieter agierten häufig anonym aus dem Ausland heraus, ohne Impressum oder Rücksendeadresse. Eine Rückerstattung oder Reklamation sei in der Regel nicht möglich.
In den Praxen steige wegen der betrügerischen Angebote der Beratungsbedarf, erklärt Toralf Schwarz. "Patientinnen und Patienten wenden sich immer häufiger mit Fragen zu Produkten, die sie online gesehen oder sogar bestellt haben, an ihre Ärztinnen und Ärzte." In den Praxen müsse so viel Zeit investiert werden, Fehlinformationen zu korrigieren, statt sich um die gesundheitlichen Belange der Patientinnen und Patienten zu kümmern.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Rolf Vennenbernd/Rolf Vennenbernd