News Logo
ABO

Ötscherlifte führen Betrieb auch 2025/2026 fort

Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Gefeilt wird weiter an einem Ganzjahreskonzept
©APA, GEORG HOCHMUTH, THEMENBILD
Der Betrieb der Ötscherlifte in Lackenhof im Bezirk Scheibbs wird auch 2025/2026 fortgeführt, weiterhin wird am Ganzjahreskonzept gearbeitet. Kurt Hackl, Aufsichtsratsvorsitzender von ecoplus und Chef des ÖVP-Landtagsklubs, erhofft sich laut Aussendung vom Montag "mehr Kooperationsbereitschaft" der Grundeigentümer, "an einem zukunftsfähigen Weg zu arbeiten". Das Land Niederösterreich ist bei den Ötscherliften Ende 2021 nach dem Rückzug der Schröcksnadel-Gruppe eingesprungen.

von

Die Zusage für den Weiterbetrieb gelte nun vorerst für ein Jahr, wurde betont. "Denn: Für 2027 und darüber hinaus gibt es derzeit noch keine Budgetbeschlüsse des Landes. Daher kann und will ich den zuständigen Gremien - insbesondere dem Landtag - nicht vorgreifen", sagte Hackl in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der ecoplus, in deren Zuständigkeit die Betreibergesellschaft Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH fällt.

Es bestehe die Bereitschaft, "dem Team vor Ort die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen". Erwartet würden neben vermehrter Kooperationsbereitschaft der Grundeigentümer weiterhin auch "das intensive Bemühen der Gemeinden und touristischen Betriebe". Hackl: "Es braucht die gemeinsame Anstrengung der gesamten Region." Für einen funktionierenden Aufenthaltstourismus sei eine Qualitätsoffensive bei den Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben erforderlich. Die Unternehmensgruppe Lenikus habe bereits drei Bestandsobjekte erworben und sei bereit zu investieren, wenn Seilbahn- und Freizeitinfrastruktur verbessert und auch das Radfahrangebot erweitert werden.

"Wir werden unsere Anstrengungen, Nutzungsvereinbarungen zum Radfahren auf ausgewählten Forststraßen abzuschließen, von Seiten der Gemeinde verstärken", kündigte Andreas Fallmann, SPÖ-Bürgermeister der Marktgemeinde Gaming, an. Es gebe bereits Grundeigentümer, die diese Entwicklung unterstützen. "Denn wir brauchen gerade für Gäste, die in Zukunft in Lackenhof nächtigen, ein hochwertiges Gravelbike-Angebot", betonte der Ortschef.

Die landeseigene ecoplus Alpin GmbH, die zuvor 40 Prozent an den Ötscherliften gehalten hatte, übernahm im Dezember 2021 die restlichen Anteile von der Schröcksnadel-Gruppe. Zuvor war der Betrieb wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit vor dem Aus gestanden. Seit mehreren Jahren wird an einer Neupositionierung der Region als Destination für Ganzjahrestourismus gearbeitet.

Eine "Nebelgranate, um vom Verhandlungsstillstand abzulenken" ortete indes Helga Krismer, die Klubobfrau der niederösterreichischen Grünen. Sie verwies auf eine von ihr im Juni eingebrachte Anfrage zum Thema "Verhandlungs(still)stand bei Ötscherliften Lackenhof" an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und verlangte Transparenz. "Des Pudels Kern betreffend Zukunft der Ötscherregion ist: Der Eigentümer (Thomas, Anm.) Prinzhorn bzw. die Privatstiftung", teilte Krismer in einer Aussendung mit. Die Grüne forderte auch Auskunft über die Gesamtkosten für den Betrieb der Ötscherlifte seit Dezember 2021 sowie über die erwarteten weiteren Beträge. Es werde über in Summe 6 Mio. Euro spekuliert, meinte sie.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER