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Gesetzesmaterien wie Konsumentenschutz, Unternehmens- oder Umweltrecht würden alle den Tourismus betreffen, so die Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus. "Darum brauchen wir einen Tourismus-Check bei allen Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene", fordert die Österreicherin. Der Tourismus müsse überall mitgedacht werden. Mit dem von Österreich eingebrachten Non-Paper zur Zukunft der europäischen Tourismuspolitik wurde nun ein starkes Bündnis forciert: Bereits 15 Mitgliedstaaten unterstützten die Forderung nach einer stärkeren strategischen Verankerung des Tourismus auf EU-Ebene, so das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus.
Zehetner erklärte, sie werde das Papier heute dem zuständigen EU-Kommissar Apostolos Tzitzikostas übergeben. Eine zukunftsfitte Tourismuspolitik brauche europäische Zusammenarbeit, so die Staatssekretärin weiter: "Nur wenn wir uns gemeinsam strategisch aufstellen, können wir den Tourismus resilienter, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger gestalten. Unser Ziel ist klar: Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Tourismus muss auf EU-Ebene endlich jene Sichtbarkeit bekommen, die sie verdient."
Der Tourismus sei eine tragende Säule unserer Wirtschaft, besonders in Österreich, sagte die Staatssekretärin. Beim Reisen brauche es aber auch die Akzeptanz der Bevölkerung: Tourismus werde zunehmend als Belastung gesehen. Darum sei es so wichtig, "unseren Tourismus sozial und nachhaltig aufzustellen und damit die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhöhen". Eine Regelung, die das verhindert, sei die Geoblocking-Verordnung, da diese "zum Beispiel Einheimischentarife nicht möglich macht".
Die sogenannte Geoblocking-Verordnung hat zum Ziel, ungerechtfertigtes Geoblocking und andere Formen der Diskriminierung beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen aufgrund des Wohnsitzes, der Staatsangehörigkeit oder der Niederlassung zu verhindern. Einheimischentarife sind laut Zehetner aber ein wichtiger Bereich, um dafür zu sorgen, dass "genau die Bevölkerung auch einen Vorteil und eine Entlastung hat beim Museumsbesuch, im Strandbad oder bei der Fahrt mit der Seilbahn, dass es günstiger für die einheimische Bevölkerung ist", und der Tourismus damit besser akzeptiert werde.