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Dies erhöhe das Risiko von verpassten Anschlussflügen und steigere den Treibstoffverbrauch erheblich. Das US-Verkehrsministerium hatte vergangene Woche vorgeschlagen, chinesischen Fluggesellschaften die Nutzung des russischen Luftraums auf Flügen von und in die USA zu untersagen. Zur Begründung hieß es, die kürzeren Flugzeiten benachteiligten amerikanische Konkurrenten. Auch Air China und China Southern warnten, eine solche Entscheidung würde viele Passagiere beeinträchtigen. China Southern rechnet damit, dass mindestens 2.800 Passagiere, die für die Hauptreisezeit vom 1. November bis 31. Dezember gebucht haben, umgebucht werden müssten, was ihre Reisepläne gefährde.
Die US-Fluggesellschaft United Airlines forderte die Regierung in Washington dagegen auf, das Verbot auf Cathay Pacific und andere in Hongkong ansässige Konkurrenten auszuweiten. Diese nutzen ebenfalls den russischen Luftraum für Flüge in die USA. Der Branchenverband Airlines for America, der unter anderem American Airlines, Delta Air Lines und United vertritt, begrüßte die Pläne der US-Regierung. Er forderte das Verkehrsministerium jedoch auf, weiterhin für eine ausgewogene Anzahl von Passagierflügen zwischen den USA und China zu sorgen.
Hintergrund ist ein Verbot Russlands für US-Fluggesellschaften und viele andere ausländische Fluglinien, seinen Luftraum zu überfliegen. Moskau reagierte damit auf die Sperrung des US-Luftraums für russische Flugzeuge im März 2022 nach dem Einmarsch in die Ukraine. Chinesische Airlines sind von dem Verbot nicht betroffen und haben diesen Vorteil genutzt, um ihren Marktanteil auf internationalen Routen zu erhöhen.