Die größten Fehler
beim Wäschewaschen

Was Sie besser unterlassen sollten, wenn Sie an Pulli, Shirt und Co. hängen

Man glaubt kaum, was man beim Wäschewaschen alles falsch machen kann. Bis man einmal den auf Kindergröße geschrumpften Wollpulli aus der Trommel zieht und die bislang weiße Wäsche in sattem Rosa erstrahlt. Die Experten des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) geben Tipps, wie man Textilien richtig reinigt. Diese Gelegenheit nutzen wir, mit den größten Irrtümern in Sachen Wäschewaschen aufzuräumen.

von Eine Frau hängt Wäsche auf eine Wäscheleine © Bild: Shutterstock.com

Fehler Nr. 1: Buntwäsche mit Vollwaschmittel waschen

Vollwaschmittel enthält Bleichmittel. Dieses sorgt dafür, dass die Wäsche auch bei starken Verschmutzungen sauber wird. Weil es auch aufhellt, eignet es sich am besten für Weiß-, nicht aber für Buntwäsche. Hier gehört Colorwaschmittel her. Dieses enthält keine Bleichmittel und schont daher die Farben. Das für dunkle Textilien empfohlene Schwarzwaschmittel können Sie sich dagegen sparen. Laut VKI hat es keinerlei Vorteile gegenüber Colorwaschmittel.

Fehler Nr. 2: Flüssig oder Pulver - das ist einerlei

Wenn Sie wollen, dass das Vollwaschmittel seinen vollen Effekt entfaltet, sollten sie hier stets auf Pulver setzen. Flüssigwaschmittel enthält nämlich keine Bleichmittel. Abgesehen davon belastet es die Gewässer etwas stärker als Pulverwaschmittel. Dafür wiederum kann Letzteres weiße Spuren auf der Wäsche hinterlassen. Was weiter nicht schlimm ist. Denn in der Regel lassen sich diese meist leicht ausbürsten, ausklopfen oder feucht abwischen.

Fehler Nr. 3: Wolle braucht kein eigenes Waschmittel

Wenn Sie Wolle und Seide mit Color- oder gar Vollwaschmittel waschen, werden Sie mit den Textilien bald keine Freude mehr haben. Die Wolle wird verfilzen, die Seide an Geschmeidigkeit verlieren. Das liegt an den sogenannten Proteasen. Hier handelt es sich um Enzyme, die vor allem eiweißhaltige Verschmutzungen bekämpfen - und damit auch die Proteine von tierischen Fasern, wie es Wolle und Seide sind, angreifen. Wollwaschmittel hingegen enthalten keine Proteasen.

Fehler Nr. 4: Sämtliche Wäsche auf rechts waschen

Bei einigen Wäschestücken zahlt es sich aus, sich die Mühe zu machen, sie "auf links zu waschen", sprich ihr Inneres vor dem Waschen nach außen zu kehren. Das gilt beispielsweise für Jeans, für Hosen- und Jackentaschen ebenso wie für Bett- und Polsterüberzüge. Während sich durch Wenden diverser Überzüge und Taschen Fussel aus den Ecken entfernen lassen, bleibt bei umgedrehten Jeans die Farbe besser erhalten.

Fehler Nr. 5: Waschmittelmenge grob schätzen

Verwenden Sie zu viel Waschmittel, so belasten Sie nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Geldbörse unnötig. Verwenden Sie zu wenig, so riskieren Sie, dass die Wäsche nicht sauber wird. Darüber hinaus kann ein allzu sparsamer Einsatz von Waschmittel der Maschine schaden. Vertrauen Sie bei der Dosierung daher auf die Herstellerangaben. Bildet sich in der Trommel eine, wie der VKI schreibt, Handvoll große Schaumkrone, können Sie davon ausgehen, dass Sie richtig dosiert haben.

Fehler Nr. 6: Handtücher muss man bei 90 Grad waschen

Je heißer, desto mehr Energie wird verbraucht. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Denn Handtücher werden auch schon bei 60 Grad mit Vollwaschmittel hygienisch sauber. Sie erinnern sich - in Vollwaschmittel ist Bleichmittel enthalten. Und das wirkt in der Regel keimtötend. Für leicht bis normal verschmutzte Wäsche sollte ein Waschgang bei 40 Grad reichen.

Fehler Nr. 7: Essig als Weichspüler verwenden

Wer im Netz nach Alternativen zum Weichspüler sucht, wird vielfach fündig. Da wird zum Beispiel empfohlen, Essig zu verwenden. Da die Säure Teile des Geräts angreifen kann, ist der Einsatz von Essig in der Waschmaschine aber nicht ratsam. Zumal der versprochene positive Effekt in der Regel ausbleibt. Was Sie allerdings machen können, ist Wolle und Seide händisch mit Essig zu spülen. Das verleiht matten Farben wieder stärkere Leuchtkraft.