Die bizarrsten Tiere der Welt

Penis-Schlange oder Nacktmull: Lebewesen, die man nicht oft zu Gesicht bekommt

von Penis-Schlange © Bild: Wiki Commons/Musa Sudai

Unter den Neuentdeckungen aus dem Zeitraum 2012/13 sind 290 Pflanzen, 24 Fische, 21 Amphibien, 28 Reptilien, drei Säugetiere und ein Vogel. Die Region "Greater Mekong" erstreckt sich über Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam und Chinas südwestliche Provinz Yunnan. Seit 1997 wurden hier laut WWF mehr als 2.000 neue Arten wissenschaftlich beschrieben.

Skurrile Neuentdeckungen

Die in Vietnam aufgetauchte Blattnasenfledermaus Hipposideros Griffini fällt durch ihre grotesk geformte, fleischige Nase auf, die sie bei der Navigation mit Echolot unterstützt. Ebenfalls Vietnam wurde die fast durchsichtige Fischart Phallostethus cuulong aufgespürt: Die Tiere tragen ihre Geschlechtsorgane direkt hinter dem Mund und paaren sich daher Kopf-an-Kopf.

Ein tierischer Überflieger ist der Gecko Ptychozoon kaengkrachanense aus dem westlichen Thailand. Mit Hautlappen an den Flanken und zwischen den Zehen können die Tiere von Baum zu Baum gleiten. Ähnliches beherrscht der riesige Frosch Rhacophorus helenae, der nur 100 Kilometer von Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam entdeckt wurde, in einem kleinen Waldstück, das komplett von landwirtschaftlichen Flächen umschlossen war. In einer Höhle in Laos wurde die weltweit erste Riesenkrabbenspinne ohne Augen, Sinopoda Scurion, gefunden. Das Riesen-Flughörnchen Biswamoyopterus laoensis tauchte auf einem Buschfleischmarkt in Laos auf.

Die seltsamsten Tiere der Welt

Doch nicht nur im Gebiet des Mekong gibt es bizarre Wesen, von deren Existenz die meisten von uns nichts ahnen. Hier ist eine kleine Kollektion an bizarren Tieren aus der ganzen Welt.

Penis-Schlange

Was Sie hier sehen, ist keineswegs ein männliches Geschlechtsorgan, sondern ein lebendes Tier. Das, was wie eine Eichel aussieht, ist der Kopf des Atretochoana eiselti. Es ist ist genau genommen keine Schlange, sondern ein Lurch und lebt im Amazonasgebiet. Die so genannte "Penis-Schlange" wird etwa 80 Zentimeter lang.

Penis-Schlange, Atretochoana eiseltiist
© Wiki Commons/Musa Sudai

Nussknacker-Fisch

Dieser Fisch sieht doch ganz normal aus, meinen Sie? Dann warten Sie einmal ab...

Die mit den Piranhas verwandten "Pacu" haben nämlich einen Haufen gruseliger Zähne, die den menschlichen sehr ähneln. Zum Glück sind die Tierchen Vegetarier! Allerdings wurde von Männern berichtet, die in Papua Neu-Guinea von Pacu regelrecht kastriert wurden. Deshalb werden sie umgangssprachlich auch "Nutcracker Fish" genannt, was übersetzt so viel heißt wie "Nussknacker-Fische".

Dumbo-Octopus

Dieser Meeresbewohner fällt unter die Kategorie "witzig". Der seltene weiße Okopus sieht Disney's "Dumbo" dank seiner abstehenden "Ohren" sehr ähnlich. Sehen Sie einmal wie elegant sich die Tiere im Wasser bewegen!

Blobfisch

Schleimbatzen-Alarm! Bei diesem Tier handelt es sich um einen wirklich existierenden Tiefseefisch. Der Blobfisch lebt im Südwestpazifik und kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Seine gräuliche Färbung und die glatte Haut verleihen dem Fisch ein wirklich scheußliches Aussehen.

Blobfisch
© Gnu – www.aquaportail.com

Nasenaffe

Was die Größe des Riechorgans angeht, kann der Nasenaffe mit dem Blobfisch locker mithalten. Er könnte einem ja fast leid tun, denn als Gott den Tieren Schönheit und Anmut verlieh, ging dieser tierischer "Kollege" offensichtlich leer aus. Seinen Weibchen gefällt's aber: Wissenschaftler gehen davon aus, dass die spezielle Nasenform der Nasenaffen die sexuelle Anziehungskraft erhöhen soll. Nach dem Motto: Je größer, desto besser!

Mexikanischer Axolotl

Diese lustigen Wassertiere erinnern ein bisschen an kleine Drachen, gehören aber zu der Familie der Schwanzlurche. Der Name der nachtaktiven Kerle stammt aus der aztekischen Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie Wassermonster oder Wasserpuppe. Kurioses Detail am Rande: Das Axolotl kann verlorene Organe wieder regenerieren.

Die Tiere gibt es auch in "Albino-Ausführung"!

Seeteufel

Er lebt in den Untiefen des Atlantiks und versetzt dort die übrige Unterwasserwelt in Angst und Schrecken ... mit seiner Hässlichkeit! Der flache Körper und der große Kopf mit dem riesigen Maul verleihen dem Fisch einen hohen Gruselfaktor.

Sphynx Katze

Die Sphynx Katze besticht nicht gerade durch ihre Schönheit. Fast ganz ohne Haare ist diese spezielle Rasse wohl eher etwas für echte Katzenfans oder für Menschen mit einer Tierhaarallergie.

Aber es geht noch schlimmer ...

Kohona Katze

Selbst eingefleischten Katzenliebhabern läuft beim Anblick dieser Tierchen ein kalter Schauer über den Rücken. Die hier abgebildete Katze nennt sich Kohona- oder auch Glatzenkatze. Sie verfügt nicht über ein einziges Haar am ganzen Körper. Dieses Exemplar gehört eindeutig in die Kategorie: Nicht schön, aber selten. Weltweit sollen nur 18 Katzen dieser Rasse existieren.

Aye Aye

Das Aye Aye oder Fingertier ist eigentlich ein ganz friedliches Tier. Sein Äußeres erinnert allerdings mehr an einen gruseligen Gremlin. Der nachtaktive Allesfresser lebt auf Madagaskar und zählt zu der Gruppe der Lemuren.

Chinesischer Schopfhund

Kein Aye Aye, sondern ein Hund war "Miss Ellie" - auch wenn die Ähnlichkeit der beiden Tier nicht von der Hand zu weisen ist. Der Vierbeiner mit dem nicht besonders schmeichelhaften Titel "Hässlichster Hund der Welt" ist im Alter von 17 Jahren gestorben. Mit ihrer wilden Haarpracht und heraushängender Zunge konnte sie die Jury von sich überzeugen.

Gürteltier

Bei den Gürteltieren animieren selbst die Babys nicht zu "Oh, wie süß"-Ausrufen. Die gepanzerten Tiere sind ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent zu finden. Ihre nächsten Verwandten - ebenfalls keine Tierschönheiten - sind das Faultier und der Ameisenbär.

Sternmull

Der Sternmull zählt zu den Maulwürfen und unterscheidet sich von seinen Artgenossen durch seine 22 sternförmigen Hautanhänge auf seiner Schnauze - Eindeutig kein schöner Anblick!

Sternmull
© Corbis

Nacktmull

Der Name dieses Tierchens rührt wohl daher, dass ihr gesamter Körper fast nackt erscheint (trotz kleiner Härchen). In großen, von Weibchen geleiteten Kolonien leben sie unterirdisch in den Halbwüsten Ostafrikas. Ein harmloser, aber definitiv hässlicher Zeitgenosse.

Nacktmull
© Wiki Commons/ Roman Klementschitz

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