5 mysteriöse und gruselige Fotos

Diese Urban Legends und wahren Begebenheiten stecken hinter den Fotografien

Im Laufe der Zeit sind unzählige Fotos entstanden, deren Hintergrund oder abgebildeten Personen einen gruseln lassen. Welche Geschichten diese außergewöhnlichen Aufnahmen erzählen.

von Josephine Myrtle Corbin © Bild: Charles Eisenmann/Wikipedia

1. Der "Zeitreisende"

Urban Legend
© not credited via Wikipedia

Diese Foto ist zum Phänomen im Netz geworden: Das Bild, das im Jahr 1941 aufgenommen worden sein soll, zeigt die Wiedereröffnung der South Fork Bridge in Gold Bridge, British Columbia. In den Fokus der Aufmerksamkeit rückte vor allem der junge Mann in der Mitte des Bildes. Seine Kleidung, die Sonnenbrille und die Kamera scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen. Für manche ein Beweis, dass es sich um einen Zeitreisenden handelt - eine "Urban Legend" (Legende) war geboren. Unklar ist bis heute, ob das Foto manipuliert wurde oder es sich um eine anachronistische Verwechslung handelt.

2. Für immer und ewig

Auf den ersten Blick sieht das Bild wenig gruselig aus. Doch die Geschichte, die dahintersteckt, ist alles andere als gewöhnlich. Das Foto zeigt den englischen Juristen und Philosophen Jeremy Bentham, der am 6. Juni 1832 in London verstorben ist. Nach seinem Tod hat er sich nach Art der neuseeländischen Maori mumifizieren lassen. Im Bild ist also die "Mumie" von Bentham in Kleidern zu sehen. Lediglich der durch die Mumifizierung entstellte Kopf musste einem Wachsmodell weichen.

3. Der Elefantenfuß

Was der Fotograf hier aufgenommen hat, ist der sogenannte "Elefantenfuß" von Tschernobyl. Nach dem Reaktorunglück am 26. April 1986 ist das geschmolzene Material, das bei der Kernschmelze des Reaktors entstanden ist - auch Corium genannt - zu dieser Form erstarrt. Der "Elefantenfuß" befindet sich im Reaktor 4 unter dem Reaktorboden in einem Dampfverteilungskorridor und war unmittelbar nach der Katastrophe extrem radioaktiv und tödlich. Ein paar Minuten neben der Masse bedeuteten den sicheren Tod. Heute ist der "Elefantenfuß" immer noch hoch radioaktiv, aber gut verschlossen unter dem neuen Sarkophag von Tschernobyl.

4. Apokalyptisch

Es ist eine apokalyptische Szenerie: Geordnet starren Kinder und Erwachsene mit Atemschutzmasken den Fotografen an. Das Foto, das im Internet kursiert, soll laut etlichen Verweisen im Netz auf der japanischen Insel Miyake-jima entstanden sein. Dort ist es im Sommer 2000 zu einer Serie an Erdbeben gekommen, die schließlich zu einem gewaltigen Vulkanausbruch geführt haben. Dabei ist eine Fontäne aus Lavafragmenten 10 Kilometer hoch in die Luft geschleudert worden. Im August des Jahres wurden schließlich alle knapp 4.000 Bewohner der Insel in Sicherheit gebracht, da durch Regenfälle Schlammlawinen aus Vulkanasche befürchtet wurden. Noch verheerender waren am Ende die hohen und gesundheitsgefährdenden Mengen an Schwefeldioxid, die der Vulkan ausstieß. 2005 durften die Bewohner schließlich auf die Insel zurück, obwohl die Schwefeldioxid-Konzentrationen weiterhin hoch waren. Den Einheimischen wurde geraten, Atemschutzmasken bei sich zu tragen.

Das Foto mit den Atemschutzmasken stammt allerdings nicht von Miyake-jima, auch wenn es das Thema passend illustriert. Wo das Bild wirklich aufgenommen wurde, ist nicht bekannt.

5. Josephine Myrtle Corbin

Josephine Myrtle Corbin
© Charles Eisenmann/Wikipedia

Josephine Myrtle Corbin wurde im Jahr 1868 in Lincoln County (Tennessee) geboren - mit einer körperlichen Fehlbildung, genannt "dipygus"(Doppelsteiß). Dabei kommt es zu einer doppelten Ausbildung des Unterkörpers (Becken, Beine und Geschlechtsorgan). Im Alter von 13 Jahren trat Corbin erstmals in amerikanischen Sideshows auf, einem Mix aus Zirkus- oder Jahrmarktsveranstaltungen. Mit 19 heiratete sie James Clinton Bicknell, dem sie vier gesunde Töchter und einen gesunden Sohn gebar - aus beiden Vaginas. Zeitgenossen haben Lady Corbin als sehr intelligent und mit einem Sinn für Musik beschrieben. Josephine Myrtle Corbin starb 1928 in Texas.

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