Erdbeeren - Nüsse mit süßem Aroma und viel Vitamin C

von Erdbeeren © Bild: iStockphoto

Inhaltsverzeichnis

Woran erkennt man die Erdbeere?

Erdbeeren, im Lateinischen Fragaria genannt, sind ausdauernde und krautige Pflanzen. Die roten Früchte tragen viele kleine Samen, sind meist weich bis seidig und behaart. Ihre dicken holzigen Ausläufer bewurzeln sich und bilden neue Rosetten aus. Den Ausläufer bezeichnet man als Wurzelstock. Aus den Ausläufern entwickeln sich fleischige, rötliche Früchte, die sogenannten Scheinfrüchte. Die grünen Blätter der Pflanze haben lange Stile. Die weißen Blüten entstehen nach den kalten Wintermonaten.

Die Früchte der Erdbeerpflanze wachsen nach unten hängend. Eine Verwechslungsgefahr besteht bei der essbaren Gartenerdbeere mit der Indischen Scheinerdbeere. Diese Zierpflanze sieht unserer heimischen Erdbeere sehr ähnlich. Die Früchte der Scheinerdbeere wachsen allerdings nach oben - ein Merkmal, in dem sie sich von der heimischen Erdbeeren unterscheidet. Die Früchte der indischen Scheinerdbeere sind nicht giftig. Sie können ebenfalls bedenkenlos verzehrt werden, sind aufgrund ihres bitteren Geschmacks jedoch wenig genießbar.

Wie schmeckt sie?

Das Fruchtfleisch schmeckt in reifem Zustand angenehm süß. Je mehr Sonne die Frucht bekommt und je länger sie reifen kann, desto süßer ihr Geschmack.

Welcher Gattung gehört die Erdbeere an?

Die Erdbeere zählt zu den Rosengewächsen. Ihre eigentlichen Früchte sind kleine gelbe Nüsschen. Der Fruchtknoten der Pflanze bildet ein Nüsschen aus, dessen Teile durch das Wachstum der Blütenachse auseinandergedrückt werden. Die Blütenachse färbt sich während der Reifezeit rot. Tiere wie Rotfuchs, Rötelmaus und Dachs verzehren die auffällige Frucht und scheiden die kleinen harten Nüsschen wieder aus. Damit können neue Pflanzen keimen und sich vermehren.

Welche Sorten gibt es?

Eine der bekanntesten Sorten ist die Fragaria chiloensis, auch Chile Erdbeere genannt. Sie ist an der südamerikanischen Pazifikküste beheimatet. Die Fragaria moupinensis lässt sich in China finden und die Fragaria moschata, auch Moschus-Erdbeere genannt, in Europa. Während für die Benennung dieser Sorten das Herkunftsland relevant ist, ist bei anderen der Wuchsort ausschlaggebend: So gibt es zum Beispiel Gartenerdbeeren wie die Polka oder die Thuriga, Walderdbeeren wie die Waldkönigin, die Rosa Perle oder Tubby White, Wiesenerdbeeren wie die Fragaria x vescana und die Himbeererdbeere Framberry.

Wo werden Erdbeeren vorwiegend angebaut?

Erdbeeren werden vorwiegend in Spanien, den Niederlanden und Griechenland angebaut. Ägypten zählt als nordafrikanisches Land ebenfalls zu den Hauptherkunftsländern der Erdbeere

Anbau auf dem eigenen Balkon?

Für den Anbau im Topf eignen sich vor allem immertragende Erdbeersorten. Sie tragen bis in den Oktober hinein Früchte. Für den Anbau benötigt man einen Kübel mit rund 20 Zentimetern Durchmesser und Tiefe. Im ersten Jahr sollten Topferdbeeren zur Sicherheit vor Frost geschützt an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort überwintert werden. Wichtig ist, sie regelmäßig zu gießen. Als Pflanzenerde eignet sich Topferde, diese kann unterstützend mit organischem Dünger angereichert werden. Der Topf sollte sich an einem vollsonnigen Standort befinden. Im Herbst sollten die Pflanzen zurückgeschnitten werden.

Wie baue ich Erdbeeren im Garten an?

Der beste Zeitraum, um Erdbeeren im Garten anzupflanzen, ist Mitte Juli bis Ende August. Allerdings variiert der Zeitpunkt etwas, abhängig davon, um welche Sorte es sich handelt. Als allgemeine Faustregel gilt: Zwei Monate vor dem Bepflanzen sollte der Boden mit Laubkompost verbessert werden. Am besten wachsen Erdbeerpflanzen an vollsonnigen, windgeschützten Standorten. Je länger sie der Sonne ausgesetzt sind, desto süßer schmecken ihre Früchte. Ein lockerer, humusreicher und tiefgründiger Boden eignet sich am besten.

Da die Pflanzen salzempfindlich sind, sollte kein üblicher Gartenkompost verwendet werden. Dieser ist nämlich reich an Salz und Kalk. Es empfiehlt sich, den Boden mit einer Grabegabel und etwas Sand oder Laubkompost aufzulockern. Zwei Wochen später kann man ihn glatt harken. Anschließend lassen sich die jungen Erdbeerpflanzen mit 25 bis 30 Zentimeter Abstand setzen. Die Wurzeln der Pflanzen sollten beim Setzen nicht geknickt werden.

Wann hat die Erdbeere Saison?

Je nach Sorte kann man die Früchte zwischen Mai und Juli oder sogar bis Oktober ernten.

Woher weiß ich, dass die Frucht reif ist?

Erkennen lassen sich die erntereifen Früchte an ihrer intensiv roten Farbe. Je leuchtender und dunkler das Rot, desto reifer und süßer die Frucht. Vor dem Verzehr sollten die Früchte von Stielresten und Strunk befreit werden. Die Früchte lassen sich unverarbeitet als frisches Obst oder auf unterschiedliche Weise zubereitet genießen.

Inhaltsstoffe & Vitamine

Erdbeeren erhalten viel Vitamin C. Schon 200 Gramm Erdbeeren decken den durchschnittlichen Vitamin-C-Tagesbedarf eines Erwachsenen. Unser Körper benötigt Vitamin C zum Aufbau von Knochen und Bindegewebe. Es fängt freie Radikale ab und wirkt antioxidativ. Studien legen eine krebsschützende Wirkung von Erdbeeren nahe. Zudem wird ihnen eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System nachgesagt.

Kann der Verzehr auch gesundheitsschädlich sein?

Die Frage, ob ein hoher Konsum an Erdbeeren schädlich sein kann, lässt sich klar mit Nein beantworten. Vorausgesetzt, dass keine Allergie oder Unverträglichkeit vorliegt, kann das Obst bedenkenlos auch in größeren Mengen verzehrt werden.

Wie friert man Erdbeeren am besten ein?

Zum Einfrieren werden die Früchte am besten auf ein Tablett oder Backblech ausgebreitet ins Gefrierfach gestellt. Sobald die Erdbeeren gefroren sind, kann man sie in Dosen oder Sackerln umfüllen. So lassen sie sich über längere Zeit im Tiefkühler lagern.

3 leckere Rezepte

Beliebte Gerichte mit Erdbeeren sind: