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Immobilienmarkt 2025: Rekorde, Raritäten und Villen mit Geschichte

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Aktualisiert
Lesezeit
4 min

Blick in die Villa Andrássy

©willhaben / Marschall Immobilien

Teure Transaktionen und architektonische Raritäten: 2024 war ein spannendes Jahr am Immobilienmarkt. Eine Analyse zeigt, wo die höchsten Preise erzielt wurden – und welche geschichtsträchtigen Objekte 2025 zum Verkauf stehen, wie etwa die Villa Kokoschka in Wien.

Das Immobilienjahr 2024 war in vielerlei Hinsicht ein bewegtes – das zeigen nicht nur Marktdaten, sondern auch ein Blick ins Grundbuch. Eine aktuelle Erhebung von willhaben.at belegt: Vor allem das hochpreisige Segment sorgte für Aufmerksamkeit. In Jochberg (Tirol) sowie in den Wiener Bezirken Döbling und Hietzing wurden Wohnimmobilien zu zweistelligen Millionensummen gehandelt. Den Titel für das größte verkaufte Grundstück des Jahres sicherte sich jedoch das burgenländische Neudorf bei Parndorf – mit über 430.000 Quadratmetern.

Die drei teuersten Einzeltransaktionen des Jahres betrafen durchwegs Einfamilienhäuser: in Jochberg um 34,68 Millionen Euro, im 18. Bezirk in Wien um 22,46 Millionen Euro und in Hietzing um 14 Millionen Euro.

Geschichtsträchtig

Dass auch 2025 das Potenzial hat, ein bemerkenswertes Immobilienjahr zu werden, zeigen aktuelle Objekte. Für Aufmerksamkeit sorgt dabei weniger der Preis, sondern die Geschichte eines Gebäudes. Architekturliebhaber aufgepasst: So steht beispielsweise die sogenannte Villa Kokoschka in Wien-Ottakring zum Verkauf – um 3,35 Millionen Euro.

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Oskar Kokoschka

 © Franz Hubmann / brandstaetter images / picturedesk.com

Kokoschkas Refugium

Oskar Kokoschka zählt neben Gustav Klimt und Egon Schiele zu den prägenden Köpfen der Wiener Moderne. In den 1920er-Jahren erwarb er eine Villa am Wilhelminenberg – ganz bewusst: „Dort, wo die Luft in Wien am besten ist“, sollte seine Familie leben, da sein Vater an einer Lungenerkrankung litt. Er galt in der NS-Zeit als „Entartetster unter den Entarteten“ und floh 1938 ins Exil – erst nach Prag und dann nach England. 1975 nahm er die österreichische Staatsbürgerschaft wieder an.

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Die Villa Kokoschka

 © willhaben / Elisabeth Rohr / Real Estate

Villa Kokoschka: Ein Stück Moderne

Am Wiener Wilhelminenberg steht ein seltenes Gesamtkunstwerk zum Verkauf: Die dreigeschoßige Villa Kokoschka mit 350 Quadratmeter Wohnfläche auf 1.240 Quadratmeter Grund wird auf willhaben.at um 3,35 Millionen Euro angeboten. Architekt Johannes Spalt, einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Architekturszene nach 1945, gestaltete das Haus in den 1970ern radikal um. Franz Kiener entwarf das Interieur – mit einem Steintisch aus Carrara-Marmor, mit weißem Leder bezogenen Hoffmann-Stühlen und einem Otto-Wagner-Luster aus Messing mit Glaskörpern.

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 © willhaben / Elisabeth Rohr / Real Estate

Die rund 350 Quadratmeter reine Wohnfläche verteilen sich auf eine Erdgeschoßwohnung mit knapp 120 Quadratmetern sowie eine große Wohneinheit auf zwei Ebenen. Die Dachterrasse bietet Fernblick bis zum Wilhelminenberg. Zudem ist die Liegenschaft zur Gänze unterkellert.

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Die Villa Meran in Klosterneuburg

 © willhaben / Engel & Völkers

Villa Meran: Jugendstiljuwel mit Aussicht

Die Villa Meran in Klosterneuburg ist ein wahres Jugendstil-Schmuckstück – entworfen vom Otto-Wagner-Schüler Hans Prutscher. Für 2,98 Millionen Euro gibt es drei sonnige Wohneinheiten, Loggien, Balkone, original erhaltene Fliesen und ein charakteristisches Mansardendach mit Karyatiden inklusive. Die denkmalgeschützte Villa sowie der dazugehörige Garten aus 1909/10 befinden sich in einzigartiger Lage mit Blick auf den Wienerwald. Eine Rarität – sanierungsbedürftig, dafür aber mit Geschichte.

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Die Villa Andrássy, früher Villa Kratzer

 © willhaben / Marschall Immobilien

Prunkstück: Die Villa Andrássy

Die Villa Kratzer, später Villa Andrássy, wurde 1863 von Stararchitekt Theophil Hansen im historistischen Landhausstil auf der Hohen Warte im 19. Bezirk erbaut. Mit 18 Zimmern, Indoor-Pool, kunstvoller Ornamentmalerei und einem prächtigen Garten ist sie ein architektonisches Juwel – und um 18,5 Millionen Euro zu haben.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 24/25 erschienen.

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