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Nach Lust und Laune gärtnern mit einem Hochbeet

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Hochbeet

©Elke Mayr
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Ob am Balkon oder auf der Terrasse, Hochbeete erfreuen sich wachsender Beliebtheit – und dies zu recht dank vieler Vorteile: Das Wegfallen des Bückens bei der Gartenarbeit ist nur einer davon, der Unkrautbefall hält sich in Grenzen und Schnecken können leicht abgehalten werden. Wie man es aus Holz bauen kann, wie es befüllt wird, welche Erde gut passt und wann es eine Abdeckung braucht, lesen Sie hier.

Was ist ein Hochbeet?

Unter einem Hochbeet versteht man ein Gartenbeet, das – wie der Name schon sagt – nicht ebenerdig angelegt wird, sondern deutlich über dem normalen Bodenniveau. Ein Hochbeet lässt sich nicht nur im Garten errichten. Auch auf größeren Balkonen und Terrassen, in Eingangsbereichen oder Hinterhöfen kann ein solches einfach aufgestellt werden. Einziges Hindernis: Beim der Aufstellung am Balkon ist darauf zu achten, dass das Beet nicht zu schwer wird. Im Zweifel lohnt es sich, einen Statiker hinzuzuziehen.

Vorteile eines Hochbeets

Diese Art der Beetanlage hat einige Vorteile zu bieten: Neben der Möglichkeit, aufrecht zu arbeiten, findet man im Hochbeet weit weniger Unkraut vor als in Bodenbeeten. Der Grund dafür: Der Hauptsamenflug, durch den Unkraut sich vermehrt, findet in Bodennähe statt. Es ist leichter, Schnecken vom Hochbeet fernzuhalten, oft reicht ein einfaches Kupferband. Zudem ist eine frühere Auspflanzung möglich: Durch die Nutzung der Verrottungswärme von unten erwärmt sich das Hochbeet früher, die Pflanzen wachsen schneller. Auch wenn der Garten nicht die gewünschte Erdqualität bietet, schafft das Hochbeet Abhilfe.

Hochbeet: Der optimale Standort

Der optimale Standort eines Hochbeetes kann nach folgenden Kriterien bestimmt werden: Die Grundfläche sollte möglichst eben sein und zumindest den halben Tag in der Sonne liegen. Optimal ist eine Ost-West-Ausrichtung. Und ganz wichtig: Der Standort soll den Gartennutzern gefallen, denn ein Hochbeet ist immer Teil der Gartengestaltung und darf keinesfalls optisch stören.

Das Hochbeet anlegen: Größe

Beim Anlegen des Beetes sollte man auch auf die Länge und Breite achten, da sonst die Bearbeitung mit einer unangenehmen Körperhaltung einhergeht. Hier spielt natürlich auch die eigene Körpergröße eine gewisse Rolle. Orientieren kann man sich an folgenden Abmessungen:

Empfehlenswert ist eine Breite von 70 cm bis maximal 140 cm, je nachdem ob das Hochbeet nur von einer Seite oder beiden Seiten bearbeitet werden soll. Eine Höhe von 70–90 cm ist ideal, außer das Beet soll auch von Kindern oder Rollstuhlfahrern gepflegt werden. Dann ist die Höhe dem anzupassen. Eine Sonderform des Hochbeetes ist das Tischbeet, welches unterfahrbar ist und daher besonders für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Die Beetpflanzen können sicher und bequem im Sitzen gepflegt werden. Flexibel ist die Gestaltung der Länge, wobei für den Anfang 1,20 - 1,80 m meistens ausreichen. Entschiedet man sich für ein rundes Hochbeet, ist ein Durchmesser von 1 m ideal.

Gärtnern mit dem Hochbeet: So einfach geht's (GU Hochbeete)

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Hochbeet mit verschiedenen Pflanzen

Sollen Pflanzen angebaut werden, die sehr unterschiedliche Ansprüche an den Boden haben, empfiehlt es sich, mehrere kleine Hochbeete anzulegen, um jeder Pflanze den für sie geeigneten Untergrund zum Wachsen bieten zu können. Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen sollten dann in ein Beet zusammengesetzt werden.

Hochbeet: Welches Material

Beim verwendeten Material ist vieles möglich, je nach Vorlieben und der Gestaltung des Umfeldes. Zum Einsatz kommen kann:

  • Naturbelassenes Holz, idealerweise Lärchenholz, das besonders widerstandsfähig ist

  • Naturstein

  • Kunststein

  • Blech

  • Wellblech

  • Kunststoff

  • stabile Drahtgitterkörbe

  • Upcycling-Material wie Beton-Schachtringe

  • alte Europaletten

Der Phantasie sind hier nur Stabilitätsgrenzen gesetzt: Wichtig ist, dass die Seiten des Hochbeetes so ausgeführt sind, dass sie dem nicht unerheblichen Erddruck der eingebrachten Bodenschichten standhalten.

Tipp von umweltberatung.at: Verwenden Sie für den Bau Ihres Hochbeetes naturbelassene Hölzer ohne Imprägnierungen oder Lacke. Diese Substanzen können in die Erde und somit in das Gemüse gelangen. Aus diesem Grund ist auch von Hochbeeten aus Autoreifen oder Bahnschwellen unbedingt abzuraten.

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Ein Hochbeet lässt sich auch einfach selbst bauen.

 © iStockphoto

Hochbeet: Kaufen oder selber bauen?

Ob man ein Hochbeet kauft oder selber anlegt, ist am Ende eine Frage der Geschicklichkeit und des Aufwandes. Es ist definitiv zeitsparender, ein gekauftes Hochbeet zusammenzubauen, als sich die Materialien für ein selbstentworfenes zusammenzusuchen. Dafür entschädigt aber der individuelle Touch, den man seinem Werk verleihen kann.

Die beste Bauzeit für ein Hochbeet ist übrigens der Herbst oder das zeitige Frühjahr.

Anleitung Selbstbau eines Hochbeetes aus Rundhölzern

  1. Am billigsten sind Hochbeete aus jungen Stammhölzern. Verwenden Sie unimprägnierte Stämme.

  2. Eben Sie am gewünschten Ort eine ca. 25 cm tiefe Grube mit schrägen Wänden aus. Die Dimensionierung der Grube entspricht etwa der Länge und Breite des künftigen Hochbeets.

  3. Heben Sie Erde und Grasziegel auf, Sie benötigen das Material zum Befüllen des Hochbeetes.

  4. Legen Sie die Rundhölzer längs und quer als Seitenwände neben die Grube. Sie können sie auch so einschneiden, dass sie sich ineinander stapeln lassen.

  5. Um den Seitenwänden zusätzliche Stabilität zu geben, werden auf jeder Seite innen oder außen 2 Rundhölzer 40 cm tief in den Boden getrieben.

  6. Falls das Hochbeet länger als 1,7 m ist, sollten auf der Längsseite 3 Rundhölzer in den Boden getrieben werden. Die liegenden und stehenden Hölzer werden miteinander verbunden.

Hochbeet: Preise

Die Preise bewegen sich bei beiden Varianten in einem großen Von-bis-Bereich. Für einen Bausatz kann man zwischen 100 und 700 EUR bezahlen, je nach Größe und Material. Ein einfachen Holz-Hochbeet kann man um rund 150 EUR selbst bauen, aber auch hier gibt es kaum Grenzen nach oben.

Der richtige Aufbau eines Hochbeetes

Hochbeete werden in direktem Kontakt zum Gartenboden aufgebaut, es ist nicht notwendig, die Wiese darunter zu entfernen. Man sollte jedoch entweder vier Steinplatten als stabile Standfläche unterlegen oder vier Punktfundamente betonieren. Darauf ruht der Beetrahmen oder die Beine des Beetes.

Nun kann das Hochbeet aufgebaut werden. Ist der Aufbau fertiggestellt, nicht vergessen, die Bodenfläche des Hochbeetes mit einem feinmaschigen Drahtgeflecht zu bedecken, um das Eindringen von Kleintieren wie Mäusen zu verhindern. Die Innenseiten der Einfassung überzieht man am besten mit einer Feuchtigkeitssperre wie einer Teichfolie oder einer Noppenbahn oder schützt sie mit einem Anstrich vor zu großer Nässe. Ein etwa drei Zentimeter breites Kupferband, das am unteren Außenbereich des Hochbeets umlaufend angebracht ist, hält Schnecken fern. Sie scheuen die Berührung mit dem Material und überschreiten das Band nicht.

Hochbeet-Erde schichten: So wird es richtig befüllt

Bei der Füllung des Hochbeetes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann entweder nur Erde verwenden, oder aber in Schichten arbeiten. Dafür füllt man ca. 30 cm Baum- und Strauchschnitt in das Beet, gefolgt von ca. 20 cm Laub, Rasenschnitt und anderen Gartenabfällen, danach ca. 20 cm reifer Kompost und zuletzt ca. 25 cm Gartenerde.

Will man das Hochbeet nachfüllen, geht das auch bei der Schicht-Befüllung einfach: Die oberste Schichte wird auf eine Seite gerecht, dann wird die mittlere Schicht nachgefüllt und anschließend die Erde wieder gleichmäßig verteilt. Die erneuerte mittlere Schicht aus Laub, Rasenschnitt und Kompost sorgt neuerlich für Verrottungswärme und Nährstoffe. Neue Gartenerde ist nicht nötig. Es entfällt auch das sonst übliche Umgraben, wodurch die im Beet entstandene Fauna unbeschadet bleibt. Nur alle fünf bis sieben Jahre ist eine komplette Neubefüllung des Hochbeetes ratsam.

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Die richtige Befüllung des Hochbeets

 © Hochbeet.com

Will man das Beet schon sehr früh im Jahr bepflanzen, empfiehlt sich die Verwendung eines abnehmbaren Aufsatzes, meist aus Plexiglas, der die Wärme speichert und den Jungpflanzen zu schnellem Wachstum verhilft.

Warum Hochbeet nachfüllen?

Der Inhalt des Hochbeets fällt um 10 bis 20 cm in sich zusammen. Aus diesem Grund müssen Sie das Beet in jedem Frühjahr erneut mit Gartenerde auffüllen, um die Kompression auszugleichen.

Lebensdauer eines Hochbeets

Insgesamt wird Ihr Hochbeet eine Lebensdauer von ca. 7 Jahren haben. Danach sind die Nährstoffe aus dem Beet vollständig aufgebraucht und es muss neu angelegt werden. Somit hält ein Hochbeet also bedeutend länger, als ein Balkonkasten zum Aufhängen.

Hochbeet: Welche Pflanzen eignen sich?

Hochbeete eignen sich vor allem für das Anpflanzen von Gemüse, Salaten und Kräutern. Hier machen sie den Ernteerfolg unabhängig von den sonstigen (Erd-)Gegebenheiten im Garten. Der Hobbygärtner entscheidet selber, mit welcher Erde in welcher Qualität er sein Beet befüllen möchte und wird dafür meist durch üppigen Wuchs und eine reiche Ernte belohnt – fast das ganze Jahr über. Anbauen lassen sich:

im März und April

  • Rettich

  • Rucola

  • Spinat

  • Pflücksalate

Ende April

  • Zwiebel

  • Lauch

im Mai

  • Tomaten

  • Gurken

  • Zucchini

  • Paprika

Sogar im Oktober kann noch gepflanzt werden, hier aber mit Verwendung eines Schutzvlieses, das nachts die Kälte abhält.

Was ist bei einem Blumenhochbeet zu beachten?

Das Blumenhochbeet benötigt beim Erstellen nicht ganz so viel Sorgfalt, wie das Kräuterbeet. Achten Sie einfach nur darauf, dass eine luftige Bodenschicht über dem Gitter verfügbar ist und geben Sie ansonsten einfach nur Kompost und Blumenerde in das Beet hinein. Auch hier ist die Lebenszeit nach etwa 5 bis 7 Jahren abgelaufen.

Was ist bei einem Kräuter-/Gemüse-Hochbeet zu beachten?

Beim Kräuter und Gemüsehochbeet kommen weitere Faktoren hinzu. Achten Sie darauf, in welcher Jahreszeit Sie das Beet am besten anlegen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Je mehr Sie auf die perfekte Zusammensetzung der Schichten achten, desto länger werden Sie Freude an Ihrem Hochbeet haben und eine schöne Ernte einfahren können. Stellen Sie es dann im Garten oder auf dem Balkon auf.

Hochbeet im Winter

Von Dezember bis Februar hat das Beet Winterruhe, mit einer Plane oder Teichfolie abgedeckt bleibt es bereit für die neue Pflanzsaison.

Weitere Tipps für das Hochbeet

  • Schutz vor Schädlingen: Ein engmaschiges Maschendrahtgitter am Boden und an den Wänden im Inneren schützt Ihre Pflanzen vor Wühlmäusen. Ein Schneckenzaun ist bei Holzhochbeeten an der Oberkante sehr leicht anzubringen.

  • Tricks gegen Trockenheit: Die unteren Schichten des Hochbeetes speichern Wasser nicht so gut und die Seitenwände werden von der Sonne beschienen. Deshalb trocknet das Hochbeet relativ leicht aus. Mulchen Sie die Oberfläche des Beetes mit Grasschnitt, Laub, Häckselgut, Stroh oder verrottbarer Abdeck- bzw. Mulchfolie. Dadurch wird die Verdunstung verringert.

  • Damit die Seitenwände des Hochbeetes nicht zu stark erhitzt werden, können Sie am Rand des Beetes rankende Pflanzen wie Kapuzinerkresse, Gurken, Zucchini oder Kürbis setzen. Sie schützen mit ihren Blättern die Seitenwände vor allzu großer Sonneneinstrahlung.

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