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Wienerberger erholte sich zum Halbjahr deutlich

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Gewinn deutlich gewachsen
©APA, HERBERT NEUBAUER
Der börsennotierte Baustoffkonzern Wienerberger hat seine Ergebnisse heuer im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode massiv verbessert. Getrieben durch das Rohr-, Dach- und Infrastrukturgeschäft legte der Gewinn nach Steuern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 0,55 Mio. auf 108 Mio. Euro zu, wie der weltgrößte Ziegelhersteller bekanntgab. Der Gewinn je Aktie (EPS) erhöhte sich von 0 auf "rund 1 Euro". Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 2,35 Mrd. Euro.

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"Das ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis in einem ziemlich herausfordernden Marktumfeld", sagte Konzernchef Heimo Scheuch am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das Ergebnis stütze sich zunehmend auf den Renovierungs- und Infrastrukturbereich. "Der Neubausektor bleibt in den meisten europäischen Märkten schwach." Das hohe Zinsniveau bremse weiterhin die Erholung der Neubaumärkte. Die Bauwirtschaft sei weiterhin stark belastet.

"Wir haben frühzeitig und entschlossen auf veränderte Marktbedingungen reagiert und uns auf Effizienz, Kostenkontrolle und langfristiges Wachstum konzentriert", teilte Scheuch mit. "Gleichzeitig haben wir weiterhin in Innovationen und strategische Akquisitionen zur Stärkung unserer Position in Schlüsselmärkten investiert."

Anzeichen einer teilweisen Markterholung ortet der CEO etwa in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Auf Neubauwohnungsmärkten wie Deutschland und Österreich sei aber weiterhin "keine echte Trendwende erkennbar".

"Das makroökonomische Umfeld dürfte anspruchsvoll bleiben", hielt Scheuch auch im aktuellen Halbjahresbericht an die Aktionärinnen und Aktionäre fest. Hohe Zinsen würden den Neubausektor weiterhin belasten. Eine spürbare Erholung in der zweiten Jahreshälfte werde nicht erwartet. Spar- beziehungsweise Effizienzprogramme und eine "fokussierte M&A-Tätigkeit" würden "konsequent fortgesetzt".

Wienerberger betreibt mehr als 200 Produktionsstandorte in 28 Ländern und beschäftigte heuer im ersten Halbjahr durchschnittlich 20.378 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente).

An der bisherigen Prognose für das Gesamtjahr 2025 hält das Management fest - das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) - bereinigt um Auswirkungen von Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen - soll rund 800 Mio. Euro erreichen, nachdem es im ersten Halbjahr von 400 auf 383 Mio. Euro zurückging. 2024 war das operative EBITDA gegenüber dem Jahr davor um 6 Prozent gesunken; das nicht bereinigte EBITDA verringerte sich um 10 Prozent auf 707 Mio. Euro. Heuer im ersten Halbjahr stieg das nicht bereinigte EBITDA von 340 auf 379 Mio. Euro.

Die Konzernführung gibt sich auch zuversichtlich, ihr mittelfristiges EBITDA-Ziel von über 1,2 Mrd. Euro zu erreichen.

Die Nettoverschuldung vergrößerte sich heuer im ersten Halbjahr von 1,75 Mrd. Euro zum Stichtag 31. Dezember 2024 auf 2,02 Mrd. Euro per Ende Juni 2025. Der Verschuldungsgrad ging von 60,8 Prozent auf 73,1 Prozent nach oben.

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