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Zudem stimmten die Abgeordneten für einen weiteren Gesetzentwurf, den "Clarity Act", der einen Regulierungsrahmen für den gesamten Kryptomarkt schaffen soll. Dieser wird nun dem Senat zur Prüfung vorgelegt.
Die Verabschiedung des Gesetzes gilt als Meilenstein für die Digitalwährungsbranche, die seit Jahren auf eine landesweite Regulierung dringt und die Wahlen im vergangenen Jahr mit hohen Summen beeinflusst hatte. Die Aktien von Krypto-Unternehmen legten am Donnerstag im nachbörslichen Handel zunächst zu. So stiegen die Papiere der Kryptobörse Coinbase um 3,2 Prozent und des Online-Brokers Robinhood um rund drei Prozent.
"Die parteiübergreifende Verabschiedung des Genius Act ist ein historischer Moment für digitale Vermögenswerte in den USA", sagte Summer Mersinger, Chefin des Branchenverbands Blockchain Association. "Zum ersten Mal hat der Kongress ein umfassendes Gesetz auf den Weg gebracht, das durchsetzbare, maßgeschneiderte Regeln für Stablecoins vorsieht – eine grundlegende Technologie für die Zukunft des Finanzwesens."
Stablecoins sind Kryptowährungen, die zur Wahrung der Stabilität in der Regel eins zu eins an einen Basiswert wie den US-Dollar oder Gold gekoppelt sind. Das nun verabschiedete Gesetz sieht vor, dass die Anbieter solcher Digitalwährungen ihre Token vollständig mit liquiden Mitteln wie Bargeld oder kurzfristigen US-Staatsanleihen unterlegen müssen. Zudem müssen sie monatlich die Zusammensetzung ihrer Reserven offenlegen. Der Marktwert aller Stablecoins beläuft sich dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge auf rund 262 Milliarden Dollar. Sie machen damit jedoch nur einen kleinen Teil des gesamten Kryptomarktes aus, dessen Volumen bei etwa 3,8 Billionen Dollar liegt.