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Rimini und Venedig führen die Rangliste der touristischen Dichte an - mit über 17.000 bzw. fast 16.000 Übernachtungen pro Quadratkilometer. Die Adria-Badeortschaft hält zudem den landesweiten Rekord bei der Pro-Kopf-Produktion von tourismusbedingtem Hausmüll: 76,8 Kilogramm pro Tourist. In Bezug auf das Verhältnis von Übernachtungen zur Zahl der Einwohner liegt Bozen mit knapp 69 Touristen pro Einwohner an der Spitze, gefolgt von Venedig mit rund 47 Touristen pro Einwohner.
Die Forscherinnen und Forscher von Demoskopika warnen, dass Overtourism längst nicht mehr nur eine Herausforderung, sondern zu einem prioritären Problem geworden sei, das die Nachhaltigkeit touristischer Destinationen in Italien direkt betreffe. "Es geht nicht nur um das Besuchserlebnis, sondern zunehmend auch um die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung", heißt es in der Studie.
Der zunehmende Besucherandrang sei ein deutliches Warnsignal, das dringende und strategische Maßnahmen erfordere: Von der Steuerung der Besucherströme in Spitzenzeiten über die Förderung alternativer Reiseziele bis hin zu einer besseren Verteilung des Tourismus über das ganze Jahr hinweg, insbesondere in traditionell ruhigeren Monaten. "Jetzt zu handeln ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass der Tourismus eine Ressource bleibt - und sich nicht in eine Belastung für die Regionen und künftige Generationen verwandelt", heißt es in der Studie.