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Ofner bleibt Aufsichtsratschef der Staatsholding ÖBAG

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Die ÖBAG verwaltet die Staatsanteile an wichtigen Unternehmen
©APA, THEMENBILD, PHILIP STOTTER
Bei der kommenden Hauptversammlung der Staatsholding ÖBAG wird der amtierende Aufsichtsratschef Günther Ofner, dessen Mandat auslaufen würde, in dieser Funktion wiederbestellt. Das teilte der zuständige Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) am Freitag der APA mit. Neu in den Aufsichtsrat kommt die SPÖ-nahe Gewerkschafterin und Ökonomin Helene Schuberth. Die ÖBAG hält die öffentlichen Beteiligungen an Firmen wie etwa Casinos Austria, OMV, Telekom und Post.

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Schuberth rückt für die ÖVP-nahe bisherige stellvertretende Aufsichtsratschefin Susanne Höllinger nach, die seit 2019 im Gremium und seit 2022 dessen stellvertretende Präsidentin war, berichtete zuvor die Zeitung "Die Presse". Auch der Gremienchef und Flughafenvorstand Ofner gilt als ÖVP-nahe.

Infineon-Chefin Sabine Herlitschka bleibt ÖBAG-Aufsichtsrätin, mit ihr sollen sich die NEOS im wichtigen Gremium gut vertreten fühlen, schreibt die "Presse". Die Mandate der übrigen Kapitalvertreter im Aufsichtsrat, Iris Ortner (IGO Industries) und des stellvertretenden Aufsichtsratspräsidenten Karl Ochsner (IV NÖ, ursprünglich mit einem FPÖ-Ticket in den ÖBAG-Aufsichtsrat eingezogen) laufen weiter. Jenes des auch als ÖVP-nahe geltenden Raiffeisen-NÖ-Chefs Michael Höllerer werde verlängert, teilte Hattmannsdorfer als Eigentümervertreter der Republik Österreich weiters mit. Die beiden Wiederbestellungen und die neue Funktion werden jeweils bis 2028 laufen.

"Die in den Aufsichtsrat entsendeten Personen müssen nach dem ÖIAG-Gesetz die Bestimmungen des Aktiengesetzes sowie höchste Corporate Governance Standards erfüllen", hieß es in der Mitteilung des Wirtschaftsministeriums, zu dem die ÖBAG seit der neuen Dreierkoalition ressortiert. "Die Eignung wird durch ein Gutachten durch einen externen Personalberater festgestellt."

"Die Besetzung des Aufsichtsrats der ÖBAG ist eine zentrale Personalentscheidung, denn es geht darum, die Interessen der Republik zu vertreten und neben der Kontrolle der Geschäftsführung auch die strategische Ausrichtung mit zu gestalten", so Hattmannsdorfer, der auch auf notwendige "ausgezeichnete fachliche Kompetenzen" verwies. Das sei den nominierten Personen auch bereits "durch ein externes Gutachten bestätigt".

"Wie im Regierungsprogramm festgehalten, habe ich bei einer derartig bedeutenden Personalbesetzung alle Stakeholder innerhalb der Bundesregierung in den Entscheidungsprozess einbezogen", erläuterte Hattmannsdorfer zum Modus Operandi. Ofner und Höllerer hätten ihre bisherigen Tätigkeiten zur vollsten Zufriedenheit und im Sinne der Republik erfüllt. Schuberth sei eine ausgewiesene Expertin und verfüge aufgrund ihrer Vita über die notwendige Erfahrung für diese neue Aufgabe. Höllinger dankte der Minister für ihren jahrelangen Einsatz und Beitrag zur Weiterentwicklung der Staatsholding.

Die OMV-Betriebsrätin im ÖBAG-Aufsichtsrat, Nicole Schachenhofer, werde am 16. Juni bei der Hauptversammlung von Betriebsrätin Angela Schorna ersetzt, berichtete "Die Presse" darüber hinaus. Ebenso sei die immer wieder gewälzte Idee eines zweiten Vorstandes neben Edith Hlawati derzeit wieder vom Tisch.

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