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Die Experten der Finanzorganisation verwiesen darauf, dass sich der von den USA angezettelte Zollstreit ein Stück beruhigt habe. So haben die USA und China gegenseitige und sehr hohe Zölle vorübergehend ausgesetzt, die EU gerade einen Deal mit US-Präsident Donald Trump geschlossen. Dies hatten zuvor auch schon Großbritannien und Japan getan. Außerdem waren die Wirtschaftsdaten für das erste Quartal viel stärker als erwartet.
Beim Handelsvolumen mit Waren und Dienstleistungen rechnet der IWF dieses Jahr mit einem deutlich verbesserten Zuwachs von 2,6 Prozent. 2026 dürften es dann aber nur noch 1,9 Prozent sein, viel weniger als bisher erwartet. Deutschland bleibt innerhalb der Euro-Zone, aber auch international ein Sorgenkind. Für dieses Jahr rechnet der IWF trotz der hohen Investitionen der neuen Bundesregierung in die Infrastruktur und die Aufrüstung der Bundeswehr nur mit einem mageren Wachstum von 0,1 Prozent, nächstes Jahr dann 0,9 Prozent. Der Euro-Zone insgesamt wird ein Plus von 1,0 und 1,2 Prozent zugetraut.
Der IWF betonte, es sei vor den Anfang April angekündigten US-Zöllen gegen fast alle Handelspartner noch viel Handel getrieben worden, beispielsweise habe es extrem ungewöhnliche Mengen von Medikamentenlieferungen aus Irland in die USA gegeben. Im Schnitt seien die Zölle zudem heute niedriger als von Trump damals verkündet. Trotzdem bleibe die Unsicherheit hoch. Für die US-Wirtschaft rechnet der IWF mit besseren Werten als bisher - 2025 einem Wachstum von 1,9 Prozent, 2026 dann von 2,0 Prozent. Deutlich besser sieht das Bild für China aus. Hier rechnet der IWF mit Zuwächsen von 4,8 und 4,2 Prozent. Auch Indien dürfte mit jeweils 6,4 Prozent stärker zulegen.