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Die Betriebe mit hohem Stromverbrauch, die diese Kompensation beantragen können, sollen den Angaben zufolge im Gegenzug entsprechende Investitionen in Maßnahmen zur Energieeffizienz tätigen. Als stromintensives Unternehmen eingestuft werden Betriebe ab einem Verbrauch von 1 Gigawattstunde (GWh) pro Jahr. Bei den in Aussicht gestellten 150 Mio. Euro handle es sich um eine aliquotierte Auszahlung je nach Antragslage.
Die Strompreise seien für Industrieunternehmen durch den CO2-Preis stark gestiegen. Deshalb sei diese Maßnahme zur Entlastung vorgesehen. Der Industriepreisbonus werde in den nächsten zwei Wochen im Ministerrat beschlossen und für 2025 rückwirkend ausbezahlt, hieß es aus dem Ministerium. 2023 und 2024 gab es keine Ausgleichszahlungen.
"Mit dem Industriestrom-Bonus entlasten wir gezielt jene Betriebe, die durch hohe Energiepreise besonders unter Druck stehen", betonte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Ohne Ausgleich drohe eine Abwanderung in Länder mit geringeren Umweltauflagen.
"Gleichzeitig setzen wir damit eine Maßnahme zur Energieeffizienz, denn die Förderwerber müssen sich zu entsprechenden Investitionsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz verpflichten." Die schleichende Deindustrialisierung müsse gestoppt werden. "Unsere zentralste Aufgabe ist es daher, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Österreich zu stärken", so der Minister. Österreich liege bei den Energiepreisen im europäischen Mittelfeld.
Für private Haushalte wird an einem Sozialtarif gebastelt. "Wir arbeiten unter Hochdruck an ElWG und EABG", so das Wirtschaftsministerium. Das Motto "Klimaschutz um jeden Strompreis" gehöre der Vergangenheit an - jetzt denken wir Versorgung, Preis und Klimaschutz gemeinsam." Strom dürfe "kein Luxusgut" sein.
++ THEMENBILD ++ ZU APA0077 VOM 24.2.2025 - Illustration zu den Themen "Strom / Strompreisbremse / Energie / Energiekosten / Energiequellen": Ein Eurostecker und zwei Steckdosen, aufgenommen am Montag, 24. Februar 2025.