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Erste Shein-Filiale in Paris eröffnet

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Großer Andrang und Proteste
©AFP, APA, DIMITAR DILKOFF
Der chinesische Online-Modehändler Shein hat in Paris die erste dauerhafte Filiale eröffnet und dabei für großen Andrang gesorgt - aber auch begleitet von lautstarken Protesten gegen den in China gegründeten Hersteller von Billigmode. Demonstranten versammelten sich am Mittwoch vor dem Pariser Kaufhaus BHV im Zentrum der französischen Hauptstadt und hielten Plakate mit der Aufschrift "Schande über Shein" hoch. Zugleich stellten sich Dutzende von Käufern vor der Eröffnung an.

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Bisher war Shein weltweit nur mit zeitlich begrenzten Pop-up-Läden vertreten. Die Firma ist für ihre sehr günstigen Preise bekannt und hat Konkurrenten wie ASOS und H&M Marktanteile abgenommen.

Die Société des Grands Magasins (SGM), zu der das BHV gehört, erhofft sich von der Ansiedlung des chinesischen Online-Händlers, eine jüngere Kundschaft für das umsatzschwache Kaufhaus zu gewinnen. "Ich bin sehr stolz darauf", sagte SGM-Eigentümer Frederic Merlin dem Sender BFM TV mit Blick auf die weltweite Premiere.

Das Vorhaben stößt jedoch bei französischen Politikern und Einzelhändlern auf scharfe Kritik. Sie werfen Shein vor, mit seinem Billig-Geschäftsmodell einen unfairen Vorteil zu haben und die französischen Innenstädte zu schädigen. Mehrere französische Modeketten wie Jennyfer und NafNaf mussten Anfang des Jahres Insolvenz anmelden.

Einem Bericht des Unternehmens zufolge hatte Shein in Frankreich zwischen Februar und Juli durchschnittlich 27,3 Millionen Nutzerinnen und Nutzer pro Monat. Weltweit erzielte die Firma 2024 einen Umsatz von 37 Mrd. Dollar (32,2 Mrd. Euro) und einen Gewinn von 1,3 Mrd. Dollar.

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