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Bei einem Gespräch zwischen EU-Diplomaten mit US-Handelsminister Howard Lutnick am Samstagabend seien "noch einige Fragen offen" geblieben, es zeichneten sich jedoch ein Abkommen mit US-Einfuhrzöllen in Höhe von 15 Prozent sowie zahlreiche Ausnahmen ab, hieß es aus EU-Kreisen. Die vorliegende Einigung sieht demnach Ausnahmen für wichtige Sektoren wie Flugzeuge, Holz und Spirituosen vor - mit Ausnahme von Wein. Die EU muss sich den Angaben zufolge im Gegenzug verpflichten, mehr US-Flüssiggas (LNG) zu kaufen und Investitionen zusagen. Die Gespräche am Samstagabend seien "zeitweise sehr kontrovers" verlaufen, berichtete die "Financial Times". Demnach waren insbesondere noch Fragen nach Zöllen auf Medikamente und Pharmaprodukte offen.
Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Der EU drohte er zuletzt mit Zöllen von 30 Prozent, die am 1. August in Kraft treten sollen, falls bis dahin keine Einigung zustande kommt. Für Autos gilt bereits ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig. Ausgenommen sind bisher Medikamente und Pharmaprodukte.
US-Handelsminister Lutnick betonte am Sonntag, die Frist für die Zollverhandlungen werde nicht mehr verlängert. Die Frist 1. August stehe, sagte Lutnick in der Sendung "Fox News Sunday". "Also keine Verlängerungen, keine weiteren Gnadenfristen. Am 1. August gelten die Zölle. Sie werden in Kraft treten." Der Zoll werde damit beginnen, das Geld einzusammeln, "und los geht's", sagte Lutnick.
Trump werde nach Inkrafttreten der Zölle weiter bereit zu Gesprächen sein, fügte der Handelsminister hinzu. Mit Blick auf die Europäer sagte er, diese hofften, eine Einigung zu erzielen, aber Trump sei "der Chef an diesem Verhandlungstisch".
In den vergangenen Wochen haben die USA bereits Abkommen mit Japan, den Philippinen, Indonesien, Großbritannien und Vietnam geschlossen. In allen Fällen werden künftig bedeutend höhere Zölle bei Lieferungen in die USA fällig, als vor Trumps Zolloffensive. Der Republikaner will mit den Einnahmen daraus seine Steuersenkungsprogramme finanzieren und zugleich Unternehmen dazu bringen, ihre Produktion in die USA zu verlegen.
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