von
"Das Kaufhaus Tyrol verfügt über die besten Voraussetzungen: Die aktuelle Vermietungsstruktur ist gut und kann noch weiter verbessert werden", hielt Midstad-Geschäftsführer Kevin Meyer fest. Das Gebäude ermögliche eine "perspektivische Anpassung des Nutzungsmixes an zukünftige Nutzungsbedürfnisse". Dafür sollen nun mit allen Verantwortlichen und Partnern Konzepte erarbeitet werden. "Ziel sei - wie bei allen anderen Investments auch - ein zukunftsfähiger Angebotsmix, der sowohl einen langfristigen Impuls für die Innsbrucker Innenstadt sicherstellt als auch Wertstabilität gewährleistet", sagte Meyer.
Der nunmehrigen Übernahme waren "monatelange Verhandlungen" vorausgegangen. Über die Verkaufssumme wurden keine offiziellen Angaben gemacht, APA-Informationen zufolge soll der Kaufpreis bei rund 140 Mio. Euro liegen. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hatte Anfang Juli grünes Licht für die Übernahme gegeben.
Die Erwerbsgesellschaft KHT AcquiCo SARL steht indes mit der liechtensteinischen Horn Grundbesitz GmbH in Verbindung - hinter der eine Peek & Cloppenburg nahestehende Investorengruppe steht. Sie ist Alleingesellschafterin der nunmehrigen Kaufhaus-Eigentümerin. Das Immobilienunternehmen Midstad managt und entwickelt rund 60 Immobilien mit einer Gesamtfläche von rund 600.000 Quadratmetern. Hauptmieter dieser Immobilien ist der Modekonzern Peek & Cloppenburg. Midstad arbeitet neben dem Kaufhaus auch an Projekten in Salzburg und Wien. In der Bundeshauptstadt wird das "Midstad Wien Mariahilferstraße" mit der denkmalgeschützten Herzmansky-Fassade entwickelt, das bis 2026 fertiggestellt sein soll.
Benko hatte das Traditionskaufhaus in seiner Heimatstadt im Jahr 2004 gekauft, das alte Gebäude abreißen und das neue Kaufhaus Tyrol errichten lassen. Im Jahr 2010 wurde es schließlich nach Millioneninvestitionen wieder eröffnet. Es bietet mehr als 50 Geschäfte auf 33.000 Quadratmetern und fünf Stockwerken Platz. Das Gebäude war vom englischen Stararchitekten David Chipperfield in Zusammenarbeit mit Dieter Mathoi geplant worden. Die Immobilie gehörte der insolventen Signa Prime.