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Österreichs Autozulieferindustrie ist stark von der deutschen Autoindustrie abhängig. Mit 721.400 fiel die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie in Deutschland auf einen Tiefstand: Weniger Menschen waren hier zuletzt Mitte 2011 beschäftigt (718.000). Dennoch bleibt die Branche gemessen an der Beschäftigtenzahl die zweitgrößte Industriebranche nach dem Maschinenbau mit rund 934.200 Beschäftigten. Zum Vergleich: Im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt waren Ende September rund 5,43 Millionen Beschäftigte tätig. Das waren 120.300 oder 2,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
"Innerhalb der Automobilindustrie sind die Zulieferer deutlich stärker vom Stellenabbau betroffen als die Autohersteller", fanden die Statistiker heraus. Bei Letzteren sind im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren mit aktuell 446.800 Mitarbeitern 3,8 Prozent weniger Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor. In der Zulieferbranche der Hersteller von Karosserien, Aufbauten und Anhängern betrug der Rückgang 4,0 Prozent auf zuletzt 39.200. Deutlich höher fiel er im Zulieferbereich der Hersteller von Teilen und Zubehör für Kraftwagen mit 11,1 Prozent aus. Hier arbeiteten zuletzt knapp 235.400 Personen. Weitere Zulieferer außerhalb der Automobilindustrie, wie zum Beispiel in der Herstellung und Runderneuerung von Bereifungen, wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt.
Den deutschen Herstellern machen die hohen US-Zölle und der Aufstieg der chinesischen E-Autobauer zu schaffen. Zuletzt kam es zudem zu Versorgungsschwierigkeiten mit Halbleitern des Herstellers Nexperia. Die Stimmung in der deutschen Autobranche hat sich im Oktober dennoch spürbar verbessert. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg auf minus 12,9 Punkte, von minus 21,3 Zählern im September, wie das Münchner Ifo-Institut herausfand.






