von
Die Netzkostenverteilung sei für die Menschen in der Ostregion nicht akzeptabel, argumentierte Doskozil. Die derzeitige Regelung würde bedeuten, dass etwa Burgenländerinnen und Burgenländer beim Netzanschluss eines Wasserkraftwerks in Tirol über das Übertragungsnetz mitzahlen müssen, die Tirolerinnen und Tiroler im Gegenzug beim Netzanschluss eines Windparks über das Verteilernetz aber nicht, erläuterte Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie. Für ihn wäre es "logisch, dass die Netzkosten für ein Netz, das ganz Österreich dient, österreichweit verteilt werden".
Seit Monaten habe man im Rahmen der Novelle des Strommarktgesetzes auf die ungerechte Verteilung hingewiesen, in der aktuellen Vorlage des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG) werde diese aber fortgeschrieben, bemängelte Doskozil. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne), deren Partei das Strommarktgesetz im Bund mitträgt, hob positiv hervor, dass die ursprünglich geplanten Einspeise-Entgelte für Private wegfallen. Aber: "Leider war die Regierung nicht dazu zu bewegen, eine faire Verteilung der Netzkosten für den gesamten Ausbau anzugehen."
Grundsätzliches Ziel müsse eine anhaltende Senkung der Netzkosten für alle Österreicherinnen und Österreicher sein, betonten Doskozil und Haider-Wallner. Es gehe darum, die Menschen nachhaltig und spürbar zu entlasten.
