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Umgerechnet sank der ausständige Schilling-Betrag binnen Jahresfrist von 495,8 auf 494,5 Mio. Euro. Häufigste zurückgetauschte Banknoten waren der 20-Schilling-Schein mit dem Künstler Moritz M. Daffinger darauf mit gut 25.000 Stück. Dahinter folgte der alte Hunderter mit Eugen Böhm von Bawerk - Ökonom und passenderweise Begründer der österreichischen Kapitaltheorie - und gut 20.000 Stück.
Häufigste zurückgetauschte Münzen waren stückmäßig die Zehnerln. Ganze 928.987 Stück 10-Groschen-Münzen wurden zurückgegeben. Dahinter folgten 788.430 Stück 1-Schilling-Münzen.
"Die häufigsten Funde wurden auch in diesem Jahr im Zuge von Wohnungsauflösungen gemacht", hieß es aus der Nationalbank zur APA. Aber auch Reisende, die es wieder einmal nach Österreich schaffen, bringen immer wieder Schilling-Banknoten und -Münzen zurück. Bemerkenswerter Fundort waren laut OeNB etwa Sockelleisten in einer Wohnung, die renoviert wurde. Hinter diesen befanden sich versteckt ein paar umtauschbare Schilling-Banknoten.
Vor 100 Jahren wurde am 1. März 1925 der Schilling als offizielles Zahlungsmittel der Ersten Republik eingeführt. In der Folge und vor allem nach seiner Wiedereinführung 1945 wurde der Schilling zum Inbegriff einer harten und stabilen Währung und Symbol für die erfolgreiche Zweite Republik. Er prägte den wirtschaftlichen Aufschwung Österreichs und ermöglichte den Beitritt in die Europäische Währungsunion. Seit 2002 wird mit dem Euro bezahlt, der ab 1999 Buchgeld war.
Schilling-Banknoten der letzten Serie können unbefristet bei der Nationalbank in Euro getauscht werden. 13,7603 Schilling sind einen Euro wert.
