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Wiener Linien bringen ab Herbst 10 Wasserstoff-E-Busse auf Innenstadtlinien

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Ulli Sima und Gudrun Senk

©Stadt Wien / Markus Waches

Ab September setzen die Wiener Linien auf den Linien 2A und 3A erstmals Busse mit Batterie-Wasserstoff-Antrieb ein. Die zehn Fahrzeuge sollen emissionsfrei und ohne Ladepause durchfahren.

Die Wiener Linien führen ab September 2025 auf den Innenstadtlinien 2A und 3A eine neue Busgeneration ein. Erstmals kommen dabei zehn elektrisch betriebene Kleinbusse mit Wasserstoff-Brennstoffzelle im regulären Linienbetrieb zum Einsatz. Ziel ist es, die innerstädtische Mobilität emissionsfrei und effizienter zu gestalten.

Die Umstellung ist Teil eines umfassenden Dekarbonisierungsprogramms der Wiener Stadtwerke. Der eingesetzte Wasserstoff wird von Wien Energie am Campus der Wiener Netze in Simmering mittels Elektrolyse aus Ökostrom erzeugt. Die Betankung der neuen Fahrzeuge erfolgt ebenfalls vor Ort. Produziert werden die Busse vom italienischen Hersteller Rampini.

Deutlich höhere Reichweite

Im Vergleich zu bisherigen E-Kleinbussen verfügen die neuen Fahrzeuge über eine deutlich erweiterte Reichweite. Möglich macht das eine Kombination aus Batterieantrieb und Wasserstoff-Brennstoffzelle, die während der Fahrt zusätzliche Energie erzeugt. Die Busse können so den gesamten Einsatztag ohne Zwischenladung absolvieren. Dadurch entfällt auch die Ladeinfrastruktur in der Innenstadt. Gleichzeitig sinkt der Fahrzeugbedarf: Für den Betrieb der beiden Linien reichen künftig zehn statt bisher zwölf Busse.

Die Fahrzeuge vom Typ Rampini „Hydron“ sind mit einem 230-kW-Elektromotor und einer 170-kWh-Batterie ausgestattet. Ihre Heimatbasis befindet sich auf dem Gelände der Wiener Netze. Hier stehen sowohl Wasserstofftankstelle als auch Lademöglichkeit zur Verfügung. Die Investitionssumme für Fahrzeuge und Infrastruktur beläuft sich auf rund zwölf Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt durch die Wiener Linien, das Ministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur sowie durch EU-Mittel.

Umstellung des Busbetriebs auf alternative Antriebstechnologien

Mit dem Projekt setzt der Stadtwerke-Konzern seine Strategie zur Umstellung des Busbetriebs auf alternative Antriebstechnologien fort. Im Frühjahr wurde das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Wien-Siebenhirten eröffnet. Derzeit fahren rund 60 E-Busse auf neun Linien in Liesing und Simmering. Weitere Linien wie der 59A sollen noch heuer folgen.

Parallel testen die Wiener Linien weitere Fahrzeugtypen – etwa einen Gelenkbus mit Batterie-Wasserstoff-Technologie von Mercedes-Benz auf der Linie 13A oder einen Hochdruck-Wasserstoffbus (700 bar) von Hyundai.

Noch im Laufe des Jahres ist ein weiterer Schritt geplant: Zehn zwölf Meter lange Wasserstoffbusse des portugiesischen Herstellers CaetanoBus sollen künftig auf der Linie 39A verkehren. Diese Fahrzeuge werden an einer eigenen Wasserstofftankstelle bei der Busgarage Leopoldau versorgt.

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