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"Zwei Jahre nach dem heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen ist die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde vorerst beendet", stellte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo fest. "Das bedeutet jedoch nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen ist. Auch im Juli konnten wir die Auswirkungen der Erderwärmung in Form von extremer Hitze und katastrophalen Überschwemmungen beobachten." Wenn es nicht gelingen sollte, die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre rasch zu stabilisieren, seien nicht nur neue Temperaturrekorde zu erwarten, sondern auch eine Verschärfung dieser Auswirkungen.
Während Mitteleuropa im Juli unterdurchschnittliche Temperaturen und viele Niederschläge verzeichnete, war es in Schweden und Finnland ungewöhnlich heiß. Unter anderem hatte auch Südosteuropa mit Hitzewellen und Waldbränden zu kämpfen. In Spanien wurden im Juli mehr als tausend Todesfälle auf die Hitze zurückgeführt. In der Türkei wurde mit 50,5 Grad ein nationaler Temperaturrekord gemessen. Sintflutartige Regenfälle überfluteten im Juli Pakistan und Nordchina.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.