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Die Santa Clara University in Kalifornien äußerte große Besorgnis über die Entscheidung des Außenministeriums, Vorstellungsgespräche für Visa während der Zulassungsphase auszusetzen. Dies führe zu Unsicherheit bei internationalen Studierenden und im Zulassungsprozess. Man werde "neu zugelassene und derzeitige internationale Studenten während dieses Prozesses weiterhin unterstützen", sicherte die Universität zu.
Die Trump-Regierung entzog am 22. Mai der weltbekannten Harvard Universität die Möglichkeit, ausländische Studierende aufzunehmen. Diese Maßnahme wird derzeit vor Gericht angefochten. Zudem wies die Regierung US-Botschaften weltweit an, Termine für Studentenvisa auszusetzen und die Überprüfung der Antragsteller in sozialen Medien auszuweiten. Bereits vereinbarte Termine bleiben bestehen, neue Anträge werden jedoch nicht bearbeitet.
Im akademischen Jahr 2023/2024 gab es mehr als 1,1 Millionen ausländische Studierende in den USA. Besonders an großen Forschungsuniversitäten zahlen sie oft höhere Studiengebühren, so das American Council on Education.
Die Fordham University der Jesuiten in New York, die über 1.800 internationale Studierende unter ihren 17.000 Studierenden zählt, hat eine Webseite mit Informationen zu den neuen Richtlinien eingerichtet. Studierende, Lehrkräfte und Mitarbeiter, die von Verhaftung, Inhaftierung oder Abschiebung bedroht sind, werden gebeten, sich an die Universität zu wenden.
Fordham bietet bei Bedarf kostenlose Rechtsberatung an und ermutigt internationale Studierende, ihre relevanten Ausweisdokumente stets bei sich zu tragen. "Wir halten uns an das ignatianische Prinzip der Fürsorge für den ganzen Menschen und respektieren die Würde jedes Einzelnen, einschließlich seines Rechts, sich überall auf dem Campus sicher zu fühlen", erklärte die Universität. In Bezug auf "Studierende ohne Papiere" verweist Fordham auf ihre Gründung durch Erzbischof John Hughes im Jahr 1841, der die Universität zur Unterstützung von Einwanderern und ihren Familien ins Leben rief.