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Ein Team um Kimberly Brosche vom Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung der Veterinärmedizinischen Universität Wien bastelte aus Holzplatten, einer Gummimatte und einer Kette eine Testapparatur für das Körperbewusstsein von Schweinen: Wenn die Tiere eine Platte mit der Schnauze verschoben, kamen sie an darunter verstecktes Futter. Auf der einen Seite lag eine Gummimatte, auf der anderen nicht. Die Gummimatte war durch eine Kette mit der Platte verbunden. Wenn die Tiere auf der Matte standen, konnten sie die Platte nicht wegschieben, weil ihre Körpermasse dann alles arretierte.
In vielen Fällen stiegen die getesteten siebzehn Jungschweine dann von der Matte, stupsten die Platte von der anderen Seite weg und fraßen die Belohnung, berichten die Forscher. Das taten die smarten Tiere aber auch, wenn die Platte auf andere Art fixiert war. "Inwieweit Schweine bewusst oder unbewusst auf ihren Körper als Hindernis reagieren, darauf konnten unsere Tests keine schlüssige Antwort liefern", so die Forscher in einer Aussendung. Sie müssen sich andere Prüfungsaufgaben überlegen, um herauszufinden, ob die Schweine nach erfolglosen Versuchen einfach nur die Strategie wechseln oder tatsächlich über ein Körperbewusstsein verfügen.