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Start-ups kommen seit 2022 deutlich schwieriger an Finanzierung

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Wirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) verwies auf den gestiegenen "Deep Tech"-Anteil
©APA, MAX SLOVENCIK
Für heimische Start-ups ist es seit dem Ende der Nullzinspolitik im Jahr 2022 deutlich schwieriger geworden, Risikokapital einzusammeln. Es gebe "keine klaren Zeichen" für eine Entspannung bei der Finanzierung, geht aus dem "Austrian Startup Monitor 2024" hervor. Wirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) verwies bei der Präsentation des Berichts am Freitag auf positive Entwicklungen, etwa den höheren Gründer-Frauenanteil und den gestiegenen "Deep Tech"-Anteil.

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In Österreich wurden zwischen 2013 und 2023 mehr als 3.700 Start-ups gegründet. Knapp die Hälfte der innovativen Jungunternehmen sind in Wien ins Firmenbuch eingetragen worden. Für den "Austrian Startup Monitor 2025" wurde auch die Gründerszene repräsentativ befragt. Der Anteil der weiblichen Start-up-Gründerinnen belief sich 2024 auf 22 Prozent, ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In 37 Prozent der Start-up-Teams gibt es zumindest eine Frau.

Die österreichischen Start-ups beschäftigen schätzungsweise rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heuer würden die Jungunternehmen rund 10.000 neue Jobs schaffen wollen, sagte die Co-Geschäftsführerin der Interessensvertretung AustrianStartups, Hannah Wundsam, mit Verweis auf die Umfragedaten. Am schwierigsten sei die Personalsuche im Bereich Vertrieb, IT und Produktentwicklung, hieß es von den befragten Unternehmen. Mehr als die Hälfte der Start-ups erhielt eine öffentliche Förderung, etwa von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der staatlichen Förderbank aws oder von anderen Förderstellen.

Der "Austrian Startup Monitor" wurde unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology in Kooperation mit AustrianStartups und dem Gründungszentrum der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien erstellt.

Zu Jahresbeginn veröffentlichte der Wirtschaftsprüfer EY auch Daten zur heimischen Gründerszene. Die Investitionen in österreichische Start-ups sind aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage und höherer Zinsen bereits seit drei Jahren rückläufig. Das gesamte Finanzierungsvolumen verringerte sich 2024 gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent und betrug 578 Mio. Euro - der niedrigste Wert seit 2020, geht aus dem "EY Start-up-Barometer" hervor. Auch die Anzahl der Finanzierungsrunden nahm ab - nur im Bereich der Künstlichen Intelligenz zeigte sich ein Aufschwung.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/MAX SLOVENCIK

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