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Schülerzahlen werden laut Prognose noch bis 2029/30 weiter steigen

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Die Zahl der über eine Million Schülerinnen und Schüler in Österreich wird laut Schulbesuchsprognose der Statistik Austria bis zum Schuljahr 2029/30 weiter ansteigen. Das erwartete Plus von drei Prozent geht dabei laut Aussendung vor allem auf ein Geburten-Plus zwischen 2014 und 2017 sowie die jüngste Zuwanderung vor allem aus der Ukraine zurück. Ab 2030/31 wird ein moderater Rückgang erwartet, das Bildungsministerium spricht von "mittelfristiger Entspannung".

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An den Volksschulen wird wegen des Geburtenrückgangs ab 2018 laut Unterlagen des Bildungsressorts schon ab dem Schuljahr 2026/27 mit einem Rückgang der Schülerzahlen gerechnet. Die Kinder der geburtenstarken Kohorten ab 2014 sitzen bereits in der Volksschule und verlassen sie nun sukzessive wieder, Folge ist ein Minus von rund vier Prozent in den nächsten fünf Schuljahren im Vergleich zu 2024/25.

In der Sekundarstufe I (AHS-Unterstufe, Mittelschule) werden die Schülerzahlen laut Prognose durch die geburtenstärkeren Jahrgänge ab 2014 in diesem Zeitraum zunächst um drei Prozent weiter steigen, ab 2030/31 ist auch hier ein Rückgang zu erwarten. In der Sekundarstufe II (AHS-Oberstufe, Berufsschulen, berufsbildende mittlere und höhere Schulen/BMHS) sollen die Zahlen bis 2029/30 noch einmal um vier Prozent anziehen, erst ab 2035/36 schlägt dann auch hier der Geburtenrückgang durch.

Je nach Bundesland unterscheidet sich dabei das Ausmaß der Entwicklung im Detail. Das Minus bei den Volksschülern bis zum Schuljahr 2029/30 etwa reicht von 1,5 Prozent in Salzburg bis zu 6,9 Prozent in Wien. In der Sekundarstufe I wird im selben Schuljahr noch in allen Bundesländern ein Plus erwartet, zwischen 2,8 Prozent in Kärnten und acht Prozent in Oberösterreich. In der Sekundarstufe II wird zu diesem Zeitpunkt einzig in Kärnten ein kleines Minus erwartet, in den übrigen Bundesländern soll es zwischen drei und fünf Prozent Zuwachs geben.

Für die aktuelle Schulbesuchsprognose 2025/26 bis 2044/45 wurde erstmals die Methode der Mikrosimulation auf Grundlage von Registerdaten genutzt, bei der das Verhalten einzelner Individuen im Zeitverlauf abgebildet werden kann. Das soll laut Ministerium wesentlich genauere und lebensnähere Vorhersagen ermöglichen und damit Bund und Ländern eine vorausschauende Planung der Ressourcen ermöglichen. Für die Prognosen hat die Statistik Austria jeweils eine Hauptprognose und zwei Varianten mit unterschiedlicher Entwicklung der Zuwanderung vorgelegt. Die Prognosen für die nächsten fünf Schuljahre können laut Ministerium als "relativ exakt" angenommen werden.

Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich angesichts der voraussichtlichen Entwicklung optimistisch. "Der erwartete mittelfristige Rückgang der Schüler*innen-Zahlen wird dazu beitragen, den Lehrer*innenmangel zu mindern und die Betreuungssituation an den Schulen zu entspannen", hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Veränderung zum Schuljahr 2024/25 in Prozent. Quelle: Statistik Austria..Die Auslieferung der APA-Grafiken als Embed-Code ist ausschließlich Kunden mit einer gültigen Vereinbarung für Grafik-Pauschalierung vorbehalten. Dabei inkludiert sind automatisierte Schrift- und Farbanpassungen an die jeweilige CI. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Grafik-Team unter grafik@apa.at. GRAFIK 1093-25, 88 x 101 mm

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