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Schon im Juli wurden laut der Ressortchefin 1.250 offene Stellen besetzt. Anschließend habe man erstmals auch im August ein Fenster mit Bewerbungen gestartet. Ergebnis: Auf 240 ausgeschriebene Posten bewarben sich laut Emmerling etwa 700 Personen. "Da geht etwas in eine richtige und bessere Richtung", freute sie sich bei der Schulstart-PK im Rathaus. Die Kombination aus Schüler-Plus und Pensionierungen bleibt laut der Stadträtin jedoch eine Herausforderung.
Zuversichtlich zeigte man sich auch, was die klassenführenden Lehrkräfte anbelangt. Hier waren im August noch 22 Stellen nicht vergeben. Wie Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs erläuterte, arbeite man derzeit daran, diese besetzen zu können - wobei der Aufnahmeprozess eine gewisse Zeit in Anspruch nehme, wie sie hinzufügte. Dass es in der einen oder anderen Klasse zunächst zu einer Übergangslösung komme, sei darum nicht auszuschließen, hieß es am Donnerstag.
Mehr als 20.000 Kinder werden kommende Woche zum ersten Mal die Schulbank drücken. Die Volksschulen erhalten laut Emmerling Verstärkung durch 18 Fellows von Teach for Austria, die heuer erstmals in der Primarstufe zum Einsatz kommen. Lob gab es auch für das von Emmerlings Vorgänger in Wien, Christoph Wiederkehr (NEOS), geführte Bildungsministerium. Dieses stelle nun die Mittel für die Deutschförderung bedarfsorientiert zur Verfügung, betonte die Stadträtin.
521 Vollzeitäquivalente würden hier nun eingesetzt werden können. Das seien mehr als doppelt so viele wie bisher. "Man sieht, dass in Wien eine Aufholjagd stattfindet", hob Emmerling hervor. Auch die Sommerdeutschkurse seien nahezu vollständig ausgelastet gewesen. Dies zeige, dass Bedarf und Nachfrage hoch seien, befand sie. Heuer konnten auch angehende Taferlklassler das Angebot in Anspruch nehmen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf der mentalen Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Im kommenden Schuljahr soll es zusätzlich zu den bereits bestehenden Angeboten 600 Workshops im Rahmen der sogenannten Mental Health Days geben. Dort werden Themen wie Mobbing, Essstörungen, Handysucht, Leistungsdruck, Depression, Suizidalität und Ängste behandelt.
Als Reaktion auf den Amoklauf von Graz wurde zudem ein Leitfaden für Pädagoginnen und Pädagogen bzw. Schulleitungen entwickelt. Dieser enthält Handlungsempfehlungen für unterschiedliche Krisensituationen. Bauliche oder organisatorische Maßnahmen wie Zugangskontrollen werde es aber nicht geben, sagte Emmerling.
Auf Leseförderung oder Demokratiebildung wird ebenfalls ein besonderer Fokus gelegt. Intensiver will man sich auch mit der Finanzbildung beschäftigen, um finanzielle Stolperfallen für Jugendliche nach Möglichkeit zu vermeiden, wie es hieß.