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Besonders gut schneidet Österreich in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Patente und Infrastruktur ab. Als Schwachstelle gilt hingegen die geringe Verfügbarkeit von Risikokapital, die zuletzt noch einmal abnahm. "Der Global Innovation Index bestätigt Österreichs starke Position als Innovationsstandort. Aber er zeigt auch klar auf, wo wir ansetzen müssen - bei der Verfügbarkeit von Kapital für junge und innovative Unternehmen", betonte Patentamtspräsident Stefan Harasek. Die Bundesregierung habe das erkannt und bereits konkrete Gegenmaßnahmen eingeleitet: Künftig werde es möglich sein, immaterielle Vermögenswerte wie Patente und andere geistige Eigentumsrechte in die Bilanz aufzunehmen.
Hinter den Top-Drei folgen im Ranking Südkorea, Singapur, Großbritannien, Finnland, die Niederlande, Dänemark und erstmals auch China. Deutschland fiel dagegen aus den Top Ten und rangiert nun auf Platz 11. Der Index wird seit 2007 jährlich erstellt und bewertet anhand von rund 80 Indikatoren - von F&E-Ausgaben über Risikokapital bis zu Hightech-Exporten und Patentanmeldungen - die Innovationskraft von fast 140 Ländern.
++ THEMENBILD ++ Projekt Zukunftsbild: Illustration zu den Themen Hightech-Prothesen / Forschung / Entwicklung / Gesundheit / Medizintechnik / Künstliche Intelligenz. Im Bild: Manuelle Elektronikfertigung aufgenommen am Donnerstag, 21. November 2024, beim Unternehmen Otto Bock in Wien-Simmering. Otto Bock produziert in Wien Hightech-Prothesen. Auch durch den Einsatz von KI hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr große Fortschritte erzielt. Entwickelt und gebaut werden viele der Produkte wie moderne Kniegelenke, Fußprothesen, Ellenbogen oder auch Kinderhand-Prothesen, in Abstimmung mit dem Hauptsitz in Deutschland, zum größten Teil in Wien. Vielfach läuft der gesamte Prozess, von der Idee auf einem weißen Blatt Papier, über Grundlagenforschung, Technologie- und Softwareentwicklung sowie Programmierung bis zur Produktion, in der Bundeshauptstadt ab. Drei bis fünf Jahre kann es dauern, bis ein Produkt dann von rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern großteils in Handarbeit in Serie gefertigt wird. Mechatroniker, Feinmechaniker, Orthopädietechniker oder auch Uhrmacher bauen hier hochkomplexe Prothesen in je nach Typ relativ niedrigen Stückzahlen von Hunderten bis Tausenden.