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Mit dem Bildungsstand steigt auch die Lebenserwartung

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++ ARCHIVBILD ++ Akademiker können länger in die Zukunft schauen
©APA, dpa, Sebastian Kahnert
Je höher der Bildungsstand, desto höher auch die Lebenserwartung. Diesen Zusammenhang hat die Statistik Austria auch für das Jahr 2023 wieder errechnet - Männer mit Hochschulabschluss werden demnach im Schnitt knapp sieben Jahre älter als jene, die höchstens einen Pflichtschulabschluss aufweisen. Bei Frauen beträgt dieser Unterschied rund vier Jahre.

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Berechnet wurden diese Zahlen anhand der sogenannten ferneren Lebenserwartung, also der Anzahl der verbleibenden Lebensjahre von 35-Jährigen. Dieses Alter wurde gewählt, da zu diesem Zeitpunkt die meisten Personen ihren Bildungsweg abgeschlossen haben. 2023 hatten 35-jährige männliche Akademiker im Schnitt eine Lebenserwartung von insgesamt 84,4 Jahren, bei Männern mit Pflichtschulabschluss betrug sie nur 77,7 Jahre. Die Lebenserwartung von 35-jährigen Frauen mit Hochschulabschluss lag bei 87,2 Jahren, jene von gleichaltrigen Frauen mit Pflichtschulabschluss bei 83,3 Jahren.

Auffällig: Selbst gegenüber männlichen Maturanten bzw. Absolventen von Kollegs wächst die Lebenserwartung von Akademikern noch einmal deutlich um rund zweieinhalb Jahre. Bei Maturantinnen bzw. Akademikerinnen ist dieser Zuwachs mit nur rund einem Jahr dagegen nicht so ausgeprägt.

Unterschiede je nach Bildungsgrad gibt es auch bei der Fertilitätsrate: Frauen mit der Pflichtschule als höchster abgeschlossener Ausbildung bekommen demnach die meisten Kinder (1,53) - mit steigendem Bildungsgrad sinkt diese Zahl dann grundsätzlich. Allerdings kriegen im Schnitt Maturantinnen am wenigsten Kinder (1,15), bei Akademikerinnen steigt diese Zahl dann wieder (1,29).

Im Zeitvergleich seit 2018 ist die Geburtenrate über alle Frauen hinweg von 1,48 auf 1,32 im Jahr 2023 gesunken. Dieser Rückgang fiel bei den Frauen mit Pflichtschulabschluss am deutlichsten aus (von 1,80 auf 1,53), während er bei Akademikerinnen eher gering bleib (von 1,39 auf 1,29).

Mitverantwortlich für den Geburtenrückgang war auch der Anstieg des durchschnittlichen Fertilitätsalters: 2018 waren Frauen bei der Geburt ihrer Kinder durchschnittlich 30,86 Jahre alt, 2023 dann schon 31,17 Jahre. Mit dem Bildungsgrad steigt auch das Fertilitätsalter - bei Frauen mit Pflichtschulabschluss liegt es bei durchschnittlich 29,21 Jahren, bei Akademikerinnen bei durchschnittlich 33,50 Jahren. Der Anstieg in den vergangenen Jahren geht dabei vor allem auf das Konto der Frauen mit Pflichtschulabschluss, bei Akademikerinnen blieb es eher konstant bzw. ging 2023 sogar zurück.

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