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Kindergärten bekommen 2026/27 neue bundesweite Bildungsziele

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Der Bildungsrahmenplan bekommt sein erstes Update seit über 15 Jahren
©Markus Hibbeler, APA, dpa
Kindergärten sind in Österreich Sache der Länder. Mit dem Bildungsrahmenplan gibt es seit Ende 2009 aber einen bundesweiten Leitfaden, wie Bildung und Entwicklung der Kinder gefördert werden sollen. 2026/27 soll es erstmals eine Neufassung geben. Darin werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse einfließen, eine Umfrage unter Kindergartenpersonal soll für ein praxisnahes Ergebnis sorgen. Fixe Vorgabe ist ein stärkerer Schwerpunkt auf Deutsch, Wertevermittlung und Elternarbeit.

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Die Welt habe sich in den vergangenen 15 Jahren massiv verändert, begründete Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) die komplette Aktualisierung des Papiers. Kinder würden in einer anderen Lebensrealität aufwachsen, die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung seien andere. Der Minister hob dabei den partizipativen Prozess durch die Online-Befragung von Pädagoginnen und Pädagogen, Leitungs- und Assistenzkräften sowie Personal der Ausbildungsstätten hervor. "Nur durch die Einbindung dieser Expertinnen und Experten können wir einen umfassenden und praxisnahen neuen Bildungsrahmenplan erarbeiten, der seinen Teil dazu beiträgt, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden."

Die Bundesländer müssen aufgrund der 15a-Vereinbarung mit dem Bund, über die sie Geld für das kostenlose Pflicht-Kindergartenjahr für Fünfjährige, Deutschförderung und den Ausbau des Angebots bekommen, verpflichtend für die Umsetzung des Bildungsrahmenplans in den elementarpädagogischen Einrichtungen sorgen. Geht es nach Wiederkehr, sollte der Bildungsrahmenplan aber auch in einem Bundesgesetz verankert werden.

Gleichzeitig macht der Personalmangel in den Kindergärten schon die Umsetzung der aktuellen Vorgaben schwer, wie Wiederkehr im APA-Gespräch einräumte. Zwar habe er schon eine Ausbildungsoffensive mit 4.000 neuen Plätzen in den kommenden vier Jahren gestartet. "Die Situation wird in den nächsten Jahren aber weiter angespannt sein. Hier wurden in den letzten Jahren viel zu wenig neue Ausbildungsplätze geschaffen, gleichzeitig ist der Bedarf massiv gestiegen." Er hoffe, dass mit den neuen Bachelorstudien für Maturantinnen und Maturanten eine neue Zielgruppe für die Arbeit im Kindergarten gewonnen werden kann.

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