von
Die für Tourismus zuständige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner würdigte bei der Festveranstaltung am Hochkar die mit der Gründung des Skigebietes verbundenen Leistungen: "Das war echte Pionierarbeit, was hier vor 60 Jahren geschaffen wurde. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Pionierleistung nicht nur zu bewahren, sondern mutig weiterzudenken. Das Hochkar ist längst nicht mehr nur eine Winterdestination. Der Berg bietet echte Naturerlebnisse auf 1.800 Metern und das zu jeder Jahreszeit. Genau dieses Bild haben wir vom Hochkar: ein Bergerlebnis, das bewegt, inspiriert und viele Chancen für die Zukunft bereithält."
Am Sonntag, 28. November 1965, ist die neun Kilometer lange Hochkar-Alpenstraße für den allgemeinen Verkehr freigegeben worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der örtliche Baumeister Franz Geischläger in echter Pionierarbeit auch bereits einen Einersessellift, einen Schlepplift sowie einen Gastronomiebetrieb errichtet. Das höchstgelegene Skigebiet Niederösterreichs (1.380 bis 1.808 Meter Seehöhe Meter) ging erstmals in Betrieb.
Seitdem sind 60 Jahre vergangen, in denen die Österreichischen Bundesforste als Pachtgeber sowie die jeweiligen Eigentümer der Hochkar Bergbahnen den schrittweisen Ausbau zu acht Aufstiegshilfen mit einer gesamten Förderleistung von rund 18.000 Personen pro Stunde und insgesamt 19,1 Pistenkilometern geschafft haben: Allein in der vergangenen Wintersaison 2024/2025 konnten rund 193.000 Gasteintritte verzeichnet werden.
Bis 2012 hat die Familie Geischläger-Putz in zweiter und dritter Generation die anfängliche "Hochkar-Fremdenverkehrsgesellschaft" bzw. die spätere "HOCHKAR Sport-GmbH & Co. KG" über 47 Jahre geführt, anschließend war bis Anfang 2022 eine "Hochkar Bergbahnen GmbH" von Schröcksnadel-Gruppe und Land Niederösterreich verantwortlich. Seitdem führt die landeseigene "Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH" in einer Gesellschaft sowohl die Hochkar Bergbahnen als auch die Ötscherlifte Lackenhof.
Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste, sagte: "Wir sind vielfach Pachtgeber für Skigebiete, hier am Hochkar von Anfang mit dem Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen. Wir haben den Vergleich auch mit den westlichen Bundesländern: Das Hochkar muss sich überhaupt nicht verstecken, ganz im Gegenteil: Es ist sehr erfreulich, dass auch in Ostösterreich ein Skigebiet dieser Größenordnung so gut erreichbar zur Verfügung steht. Ganz zu Beginn hat das bedeutet, den Bau der Hochkar-Alpenstraße für die touristische Nutzung zu ermöglichen. Inzwischen wird das Hochkar ganzjährig touristisch genutzt, auch da sind die Hochkar Bergbahnen unsere Partner: Zwei Klettersteige, Radfahren bis zum Hochkar-Vorgipfel, die Hochkarhöhle, auch einige Stellplätze für Camper. Wir unterstützen diese Aktivitäten, weil sie auch immer mit der Weidegenossenschaft und andere Nutzungsberechtigten abgestimmt sind."
"Wir haben seit 2012 gemeinsam viel weitergebracht: Wir haben das ehemalige Schulschiheim modernisiert und zum JUFA-Standort mit Höhensportzentrum entwickelt. Wir haben mit der Marktgemeinde Göstling an der Ybbs die Hochkar-Alpenstraße saniert. Und die Hochkar Bergbahnen haben kräftig in die Beschneiung investiert. In Summe reden wir von mehr als 25 Millionen Euro seit 2012. Wenn ich heute hier stehe und sehe, was in den Betrieben weiterentwickelt wurde, wie viel hier auch privat investiert wurde und wird, dann sage ich ganz klar: Diese Investitionen waren wichtig und richtig, weil sie die Region dauerhaft stärken", sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
"Die Transformation vom Skigebiet zum ganzjährigen Bergerlebnis ist etwas, was unsere Tochtergesellschaft ecoplus Alpin GmbH an allen ihren fünf Standorten vorantreibt. Da ist in der Zwischenzeit auch viel Kompetenz aufgebaut worden. Projekte wie die Wexl Arena St. Corona am Wechsel gelten international als Best Practice. Allerdings wissen wir, dass die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen regional sehr unterschiedlich sind. Am Hochkar sehen wir große Chancen für den Schneesport, aber darüber hinaus auch von Frühling bis Herbst: Da können die bestehenden Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe genauso reüssieren", kommentierte Helmut Miernicki, Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus.
ST. PÖLTEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH
