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Österreich bleibe damit weit zurück, kritisiert die Grüne Bildungssprecherin Sigrid Maurer, welche die Anfrage gestellt hatte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehle einen Schlüssel von 1:2.500, "Dänemark zeigt mit 1:800, was möglich ist". Kritik üben die Grünen auch am "unübersichtlichen Kompetenzdschungel" zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Dadurch habe Bildungsminister Wiederkehr "weder Überblick noch Strategie für die psychosoziale Unterstützung von Kindern und Jugendlichen". Im Pflichtschulbereich sind die Länder, bei den Bundesschulen das Bildungsministerium und für das Jugendcoaching das Sozialministerium zuständig. "Eine zentrale Stelle, die Koordination und Monitoring übernimmt, fehlt völlig", moniert Maurer.
Die Schulsozialarbeit liegt primär in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe und somit bei den Ländern. Bundesplanstellen gab es bisher keine, ab diesem Schuljahr stehen 30 Bundesplanstellen zur Verfügung, im Schuljahr 2026/27 kommen weitere 35 Planstellen dazu. Die 30 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter für 400.000 Schülerinnen seien "blanker Hohn", kritisiert Maurer. "Ein Betreuungsschlüssel von 1 zu 13.000 bringt keine Entlastung, weder für die Kinder und Jugendlichen, noch für die Lehrkräfte." Konkret fordern die Grünen flächendeckend mindestens eine Vollzeitstelle Schulsozialarbeit pro Standort, mindestens 500 Planstellen der Schulpsychologie (aktuell sind bis 2026 330 geplant), sowie mehr Schulautonomie zum Einsatz von zusätzlichen Lehrkräften, Sozialarbeitern, Psychologen oder School Nurses.