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Kern des Pariser Klimaabkommens sind die "Nationally Determined Contributions", kurz NDCs, also national festgelegte Beiträge zum Klimaschutz. Das bedeutet, dass alle Vertragsstaaten sowie Staatengemeinschaften wie die EU ihre Beiträge zur Umsetzung des Pariser Abkommens wie etwa die Verringerung von Treibhausgas-Emissionen und die Vergrößerung ihrer Waldflächen selbst festlegen. 2025, noch vor der COP30 in Brasilien, mussten die neuen Klimaziele geliefert werden.
Die Abkürzung NCQG steht für "New Collective Quantified Goal" und soll ab 2026 das bisherige Klimafinanzierungsziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr ersetzen. Das neue Ziel soll dabei weit höher als das bisherige ausfallen, laut UNO-Schätzungen vor der COP29 im Vorjahr benötigen die Entwicklungs- und Schwellenländer rund 2,4 Billionen US-Dollar jährlich - herausgekommen sind 2024 dann aber nur 300 Milliarden US-Dollar jährlich. Aus den Industriestaaten, die bisher für diese zuständig waren, wurden zuvor Stimmen laut, die eine Ausweitung der Geberländer forderten.
Die Umbrella Group ist ein loser Zusammenschluss von etwa einem Dutzend Industrieländern außerhalb der EU wie etwa USA, Australien, Kanada, aber auch Norwegen, Island oder Kasachstan.
Hinter der Bezeichnung G77 steht eine viel größere Gruppe über 130 Staaten, darunter einerseits stark durch den Klimawandel gefährdete Staaten bis hin zu Saudi Arabien, das sich in der Vergangenheit bei den Klimakonferenzen oft als Bremser gezeigt hat. Viele der Länder drängen zur Erfüllung ihrer nationalen Klimaschutzpläne (NDCs) auf die finanzielle oder technische Unterstützung durch die Industrienationen.
Clean Development Mechanism (CDM) - Dieser Mechanismus stammt aus dem Kyoto-Protokoll, dem Vorgänger des Pariser Klimaabkommens, und war schon damals Anlass zur Kritik. Denn dahinter verbirgt sich die Möglichkeit etwa für Konzerne oder Staaten, Projekte in ärmeren Staaten zu finanzieren und auf die eigene Klimabilanz anrechnen zu lassen und die Verpflichtungen mit dem Handel von Emissionsrechten zu erfüllen. Eine wirkliche Reduktion der Treibhausgas-Emission kommt dabei oft nicht heraus.
Der noch nicht ganz ausverhandelte Artikel 6 des "Rulebook" zum Pariser Klimavertrag hat ähnliche "Kooperationsmechanismen" zum Inhalt, NGOs und Politik befürchteten daher, dass es erneut zu Regelungen kommen könnte, die jenen des Kyoto-Protokolls ähneln. Die letzten offenen Punkte des Artikel 6 könnten nun in Brasilien endlich zu Ende verhandelt werden.
COP ist die Abkürzung der UNO-Klimakonferenzen, dahinter steht "Conference of the Parties" also auf Deutsch die Vertragsstaatenkonferenz. Die COP1 fand in 1995 in Berlin statt, am 10. November startet nun die COP30 in Brasilien.
Zur Klimapolitik gehört auch ein Geflecht aus finanzieller Unterstützung insbesondere für die Entwicklungsländer. GCF steht für den "Green Climate Fund". Mit seinen Geldern werden Projekte für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen unterstützt. Darüber hinaus gibt es den Anpassungsfonds (AF), der in den Entwicklungsländern Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie einen besseren Küstenschutz wegen der steigenden Meeresspiegel finanziert.
Dieses Schlagwort verweist darauf, dass durch die Erderwärmung schon jetzt hohe Verluste und Schäden entstehen. So werden Gebiete durch Überschwemmung oder anhaltende Dürre dauerhaft unbewohnbar. Insbesondere den Entwicklungsländern und den kleinen Inselstaaten ist es bei den UNO-Verhandlungen wichtig, darüber zu verhandeln, wie die Industrieländer als Hauptverursacher der Erderwärmung sich an diesen Kosten beteiligen.
Das "Regelbuch" regelt, wie das Paris-Abkommen umzusetzen ist, in dem die internationale Gemeinschaft 2015 eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vereinbart hat. Das Regelbuch soll unter anderem festlegen, wie die nationalen Klimaschutzzusagen transparent gestaltet und überprüft werden können. Außerdem soll es einen sogenannten Ambitionsmechanismus festschreiben, wonach die Vertragsstaaten ihr Klimaschutz-Engagement stetig erhöhen müssen.
This view shows the COP30 logotype, at Parque da Cidade (City Park) in Belem, Para state, Brazil on October 25, 2025. (Photo by Thomas MORFIN / AFP)






