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320 Millionen Bäume sterben jährlich weltweit durch Blitzschlag

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Laut Modellrechnungen der TU München
©APA, dpa, Patrick Pleul
Rund 320 Millionen Bäume sterben jährlich weltweit durch Blitzschlag. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Technischen Universität München laut eigenen Angaben anhand von Modellrechnungen. Es geht nur um die direkten Folgen durch Blitzeinschläge. Baumverluste durch von Blitzen verursachte Brände wurden nicht erfasst.

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Damit sind Blitzschläge der Studie zufolge für 2,1 bis 2,9 Prozent der jährlichen abgestorbenen pflanzlichen Biomasse verantwortlich. Der so verursachte Biomasseverlust setze global rund 770 bis 1.090 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Das ist demnach etwa dieselbe Größenordnung wie die rund 1.260 Millionen Tonnen CO2, die jährlich bei Vegetationsbränden durch die Verbrennung lebender Pflanzen freigesetzt werden.

Blitzschäden in Wäldern sind nur schwer zu erkennen und wurden nur in wenigen Wäldern systematisch untersucht. Wie viele Bäume weltweit jährlich an den direkten Folgen von Blitzeinschlägen eingehen, war daher bisher unbekannt. Um das abzuschätzen, wählte das Münchner Expertenteam einen mathematischen Ansatz und erweiterte auf Grundlage von Beobachtungsstudien und Blitzdaten ein etabliertes Vegetationsmodell.

In Zukunft könnten die direkten Blitzschäden den Forschern zufolge durch mehr Gewitter noch ansteigen. Die Modelle gehen davon aus, dass die Blitzhäufigkeit vor allem in mittleren und hohen Breiten steigen wird.

22.06.2023, Brandenburg, Müncheberg: Ein Blitz eines Gewitters erhellt den Nachthimmel über der Landschaft im Osten des Landes Brandenburg. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.

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