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Taylor Swift bleibt mit neuem Album die Pop-Queen

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Taylor Swift bleibt das Showgirl Nummer eins
©Universal Music, APA
Das Arbeitspensum von Taylor Swift ist faszinierend: 18 Monate nach "The Tortured Poets Department" (mit nicht weniger als 31 Songs) ist am Freitag der während der "Eras Tour" geschaffene Nachfolger "The Life Of A Showgirl" herausgekommen. Nach acht Jahren hat die Sängerin wieder mit Max Martin und Shellback gearbeitet. Das Album bietet erstklassige Pop-Hymnen, abwechslungsreich geschrieben und ebenso cool produziert. Es mangelt nicht an Hits, Swift bleibt die Pop-Queen.

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Ein Grund für den schon so lange anhaltenden Erfolg der 35-Jährigen liegt sicher auch darin, dass kein Werk dem anderen gleicht und doch immer nach Swift klingt. War "The Tortured Poets Department" eher zurückhaltend, etwas düster und brachte mit "Fortnight" (mit Post Malone) nur einen Single-Hit hervor, so ist "The Life Of A Showgirl" prall gefüllt mit potenziellen Chart-Krachern: Das beginnt schon beim Opener "The Fate Of Ophelia" (mit unwiderstehlichem Groove), geht über "Opalite" (ein hymnischer Happy-Tune zum Abtanzen) bis zum Titelsong, einem Duett mit Sabrina Carpenter.

Trotz der Rückkehr der schwedischen Hitfabrik Martin und Shellback klingt "The Life Of A Showgirl" wie kein Abziehbild früherer Erfolgskooperationen wie bei "Red", "1989" oder gar "Reputation" (hat aber auch nicht deren Dringlichkeit). An den angeführten Alben war eine Vielzahl an Produzenten an Bord, diesmal verließ sich Swift nur auf die beiden. Fans werden diesen Schritt zu schätzen wissen, sind die meisten Songs doch mit mitreißenden Beats ausgestattet, aber nie überproduziert oder nur einer einzigen Formel folgend.

"Elizabeth Taylor" kommt bombastisch daher, "CANCELLED!" als Dancefloor-Killer und "Ruin The Friendship" entspannt mit einem Fleetwood-Mac-Groove, "Eldest Daughter" als Ballade. "Actuelly Romantic" (in dem Swift Gift und Galle spuckt, von Fans bereits als Reaktion auf Charli XCXs "Sympathy Is A Knife" interpretiert) zeigt eine andere Seite: Gitarren, Drums, Indie-Pop-Rock-Anleihen. Sämtliche Tracks verlassen nie das Pop-Standard-Format, bieten jedoch innerhalb dieser Abwechslung und wunderbare Hooks. Und Swift bleibt eine Meisterin der Bridge, was sie nicht nur (aber besonders) mit dem Titeltrack unterstreicht.

Apropos: "The Life Of A Showgirl" bringt die Superstars Swift und Carpenter zusammen. Ihre Stimmen schmiegen sich perfekt aneinander, gleich laut abgemischt (was bei "Snow On The Beach" mit Lana Del Rey im Originalmix auf dem Album "Midnights" ja nicht der Fall war) - der perfekte Abschluss eines Albums, das, wenn auch im Hochglanz produziert, auch spärlicher instrumentierte und arrangierte Tracks bietet und Swifts Stimme viel Raum gibt.

"Dieses Album handelt davon, was sich hinter den Kulissen in meinem Innenleben während dieser Tour abspielte, die so überschwänglich, elektrisierend und lebendig war", kündigte Swift im Podcast ihres Verlobten Travis Kelces an. Genau so klingt "The Life Of A Showgirl" tatsächlich: elektrisierend. Der eine oder andere Song mag die sonst hohe Qualität nicht ganz aufrechterhalten, aber das tut dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Viel Platz für Füller gibt es auch nicht, mit einer für Swift ungewöhnlich kurzen Laufzeit von knapp über 40 Minuten ist das Album nicht aufgebläht. Die Aufgabe, die Texte zu interpretieren, sei den Swifties überlassen.

(Von Wolfgang Hauptmann/APA)

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/Universal Music

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