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Mit der "Titanic" zu Weltruhm: Kate Winslet ist 50

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Erfolgreiche Schauspielerin und starke Stimme gegen Bodyshaming
©AFP, APA, AMY SUSSMAN, GETTY
Mit Anfang 20 war sie schlagartig ein Star: Kate Winslet erlebte mit "Titanic" an der Seite von Leonardo DiCaprio in den 90ern einen Riesenerfolg. Dutzende Filme und Erfolge später feiert die britische Schauspielerin am Sonntag ihren 50. Geburtstag. Und neben ihrem eigentlichen Beruf gilt sie längst auch als starke Stimme Hollywoods, wenn es gegen Bodyshaming und eine vermeintlich perfekte Glitzerwelt geht.

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Schon am Anfang ihrer Karriere wurde Winslets Aussehen immer wieder kommentiert. Ein wenig reingepresst sehe sie in dem Kleid aus, eigentlich hätte es zwei Nummern größer sein müssen. Und selbst dann wäre es nur "wahrscheinlich okay gewesen", wurde etwa im Zuge einer Preisverleihung rund um den "Titanic"-Erfolg kommentiert. Und bei dieser fiesen Anmerkung blieb es nicht. Wiederholt wurde das Aussehen und die Figur der Oscarpreisträgerin kommentiert - und irgendwann ließ sie dies nicht mehr auf sich sitzen.

In dem US-Format "60 Minutes" erzählte Winslet vor einigen Monaten, wie sie einen ihrer früheren Mobber konfrontiert habe. "Ich hoffe, das verfolgt dich", habe sie zu ihm gesagt. Das sei ein "großartiger Moment" gewesen, erzählte sie, als ihr plötzlich Tränen in die Augen schießen und die Stimme wegbricht. "Es war ein großartiger Moment, weil es nicht nur für mich war, sondern für all die Menschen, die diese Art von Belästigung erleben."

Heute gilt Kate Winslet als eine der prominentesten Stimmen, die sich gegen Bodyshaming und etwa den Gebrauch von Botox bei Runzeln und Falten in der immer perfekten Hollywood-Welt einsetzen - wohl auch aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. War sie es eben selbst, die an der Seite von Leonardo DiCaprio durch "Titanic" schlagartig zum schönen, jungen Superstar wurde - und dabei auch die Schattenseiten des Ruhms zu spüren bekam.

Häufig wird die bis heute umjubelte und wandelbare Winslet als selbstbewusste und willensstarke Feministin betitelt, die sich für Frauenrechte einsetze und auch auf der Leinwand entsprechend vielseitige und authentische Frauencharaktere verkörpere. 2024 etwa mimte die 1975 in der Arbeiterstadt Reading bei London geborene Winslet im Biopic "Die Fotografin" die Amerikanerin Lee Miller, die sich vom Supermodel der 1920er-Jahre zur Weltkriegsreporterin wandelte.

In den Jahren zuvor spielte sie in "Iris" die junge Schriftstellerin Iris Murdoch, die streitbare Mutter und Anklageberaterin Nancy in Roman Polanskis Komödie "Der Gott des Gemetzels" oder auch die viktorianische Fossiliensammlerin Mary Anning im lesbischen Romantikdrama "Ammonite". Ihr Auftritt in der Literaturverfilmung "Der Vorleser" (nach Bernhard Schlink) als ehemalige KZ-Wärterin und Analphabetin Hanna Schmitz brachte der Britin bei der Verleihung 2009 schließlich einen Oscar ein - ein Höhepunkt ihrer Karriere.

Noch in diesem Jahr können Fans Winslets Schaffen nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera erleben. In dem Film "Goodbye June", der im Dezember auf der Streamingplattform Netflix erscheinen soll, stürzt der unerwartet schlechte Gesundheitszustand der Mutter eine Familie kurz vor Weihnachten ins Chaos. Mit dabei ist nicht nur Winslet selbst, sondern auch weitere Schauspielgrößen wie Helen Mirren ("Die Queen") und Toni Collette ("Hereditary – Das Vermächtnis").

Wenn eine Frau wie Winslet Regie führt, dürfte wohl eine Regel am Set gesetzt sein: Versteckt, retuschiert oder zurechtgerückt wird nichts, Frauen werden in ihrer Vielfalt so gezeigt, wie sie eben sind. Denn auch ihr selbst sei es egal, wenn sie auf der Leinwand mal nicht perfekt aussehe, sagte sie einmal dem Magazin "Harper's Bazaar": "Im Gegenteil, ich bin stolz darauf."

BEVERLY HILLS - USA: FOTO: APA/APA/AFP/GETTY/AMY SUSSMAN

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