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Genussradeln in der Oststeiermark: Mit Robert Buchberger auf kulinarischer E-Bike-Tour

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Aktualisiert
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7 min

Regionale Schmankerl, eindrucksvolle Landschaften und echte Gastfreundschaft: Fleischermeister Robert Buchberger erkundet mit dem E-Bike die schönsten Genussstationen der Oststeiermark – von Pöllau bis Stubenberg.

Kulinarische Highlights und eine Landschaft, die ihresgleichen sucht. Wie man beides miteinander am besten kombiniert, weiß Robert Buchberger, der sich mit dem Rad auf Genusstour durch die Oststeiermark begibt.

Radeln stärkt zwar die Wadeln, doch wenn Robert Buchberger auf sein E-Bike steigt, steht nicht das Training, sondern der Genuss im Vordergrund. In seinem Stammhaus im Zentrum von Pöllau stellt der Fleischermeister rund 150 verschiedene Wurst- und Schinkenprodukte her, darunter auch Ausgefallenes wie Leberkäse mit Hirschbirne. Diesen packt er zusammen mit hauchdünn geschnittenem Hirschbirnenschinken, Hirschbirnenpastete und Pöllauer Rohwürsteln in einen Picknickkorb, denn heute will Robert Buchberger die Highlights der Region mit dem E-Bike erkunden. Dafür hat er eine rund vier- bis fünfstündige Tour zusammengestellt, auf der sich „die schöne Gegend mit ihrer einzigartigen Kulinarik am besten genießen lässt“, sagt der Fleischermeister. Warum hauptsächlich Gutes von der Hirschbirne in den Korb wandert? „Weil die Hirschbirne ganz typisch für die Oststeiermark und eine echte Spezialität ist“, weiß Robert und steigt auf sein E-Bike. Von seiner Fleischhackerei fährt er nur wenige Meter bis zum Hauptplatz von Pöllau, wo seine Tour startet. Vor der imposanten, in Gold gefassten Mariensäule hält er an und winkt den Gästen zu, die im Gastgarten des Cafés Hannes sitzen und an ihrem Cappuccino nippen. Dass man den Unternehmer in der ganzen Region kennt, verwundert nicht weiter. Schließlich hat er sich mit seinen Grillshows und seinen acht Filialen, die sich über die gesamte Oststeiermark bis nach Kapfenberg erstrecken, einen Namen gemacht. Nach einem kurzen Plausch geht die Fahrt weiter auf den Pöllauberg, „ein Höhepunkt der Tour“, betont Robert. Denn oben angekommen wird man durch ein atemberaubendes Panorama belohnt. „Man kann nicht nur das ganze Pöllauer Tal überblicken, sondern sogar bis nach Riegersburg und Slowenien sehen“, zeigt sich der Fleischer immer wieder beeindruckt. Meist gönnt er sich nach dem zwanzigminütigen Anstieg eine Pause im Berggasthof König, der genauso durch gutbürgerliche Hausmannskost nach Großmutters Rezepten wie auch durch kulinarische Neuinterpretationen und die Aussicht auf die Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg überzeugt. Doch heute steht Robert erst einmal der Sinn nach einem Picknick. Deshalb führt ihn die Route von Pöllauberg vorbei an der nächsten Genussstation, dem RETTER Bio-Natur-Resort, und weiter nach Schönau. Auf halber Strecke breitet er seine mitgebrachte Decke auf einer Wiese aus und lässt sich die ausgewählten Gustostückerl schmecken.

Was natürlich nicht fehlen darf

Apfelsaft aus der Region. Den kann man natürlich auch in den umliegenden Buschenschänken genießen, von denen rund um Schönau gleich mehrere zur Auswahl stehen. Nach dieser kräftigen Stärkung geht die Fahrt weiter über den Buchkogel nach Stubenberg mit kurzem Zwischenstopp am Stubenbergsee, der mit seiner 40 Hektar großen Wasserfläche nicht nur der größte, sondern auch der wärmste Badesee der Steiermark ist. Hier startet auch der Feistritztalradweg. Dieser erstreckt sich über 85 Kilometer von Ratten durch die Oststeiermark bis nach Loipersdorf. Highlight auf diesem Streckenabschnitt, den Robert für seine heutige Route ausgesucht hat: die Feistritzklamm, ein Naturschutzgebiet mit natürlichen Schluchtwäldern und dem glitzernden Wasser der Feistritz, an dem der Radweg direkt entlangführt. Die Strecke säumen Eichen, Eschen und Edelkastanien, die über die Jahrhunderte hinweg zu wahren Baumriesen herangewachsen sind, „eine wirklich wildromantische Gegend, die man mit dem Rad durchstreifen kann“, beschreibt Robert die Klamm. Bei Floing verlässt er den Feistritztalradweg, denn der Fleischermeister hat schon sein nächstes Ziel ins Auge gefasst: das Gasthaus Stixpeter in Unterfeistritz. Für Robert muss es nun etwas Süßes sein. „Am besten selbst gemachter Zwetschkenstrudel aus eigenen Früchten“, empfiehlt Inhaber Peter Kulmer, denn gleich neben dem Gasthof erstreckt sich der Bio-Obstbauernhof der Familie samt Anbaufläche. Was darauf wächst? Marillen, Pfirsiche, Zwetschken und natürlich Äpfel. Aus dem frischen Obst stellen die Kulmers ihre mehrfach prämierten Säfte her, zusätzlich wird es ab Hof verkauft und verleiht der Küche im Stixpeter ihr gewisses Etwas. Besonders stolz ist der Hausherr auch auf die hohe Qualität des Bio-Rindfleischs, das „extra von einem Bauern aus der Gemeinde Floing bezogen wird“, wie er betont. Neben vielen heimischen Produkten findet man auch Internationales wie Wolfsbarsch oder Calamari auf der Speisekarte. Trotz des verlockenden Angebots bleibt Robert heute bei Kaffee und Kuchen und macht sich anschließend auf zu seinem vorerst letzten kulinarischen Zwischenstopp. Dafür radelt er weiter nach Anger bei Weiz, wo er bei der Bäckerei Buchgraber hält. Auch hier ist Robert kein Unbekannter, schließlich ist Bäckereibesitzer Klaus Buchgraber sein langjähriger Geschäftspartner, mit dem er sich drei Filialen teilt. Beim gemeinsamen Ideenspinnen haben die beiden schon so manchen kulinarischen Hit gelandet. Für die kleine Stärkung am Heimweg reicht Klaus Robert eine seiner Spezialitäten: die Steirerwurz’n. Zurück nach Pöllau geht es durch die sanfte Hügellandschaft mit ihren für die Region so typischen grünen und blauen Fensterläden, die man fast an jeder Hausfassade sieht und die der Oststeiermark ihr mediterranes Flair verleihen. „Für mich die schönste Gegend, in der man wohnen kann“, schwärmt Robert Buchberger von seiner Heimat. Nach dieser Genusstour durch schmucke Orte, naturbelassene Wälder und blühende Wiesen ist man gerne gewillt, dem zuzustimmen.

  • GENUSSTOURSTOPPS

    PÖLLAU: Die Fleischerei Buchberger punktet mit 150 verschiedenen Wurst- und Schinkenspezialitäten, darunter auch Ausgefallenem wie dem Leberkäse mit Hirschbirne. Für Naschkatzen: Konditorei Ebner. Hier gibt es die Pöllauer Torte, von Hand gefertigte Pralinen und Lebkuchen.

    PÖLLAUBERG: Berggasthof König. Gutes nach Großmutters Rezepten und kulinarische Neuinterpretationen, dazu Traumaussicht über das Pöllauer Tal bis nach Slowenien.

    UNTERFEISTRITZ/FLOING: Gasthof Stixpeter mit Bio-Obstbauernhof. Hier treffen regionale Erzeugnisse auf internationale Spezialitäten, die gekonnt zu immer wieder neuen Genusshighlights kombiniert werden.

    ANGER BEI WEIZ: Bäckerei Klaus Buchgraber. Unbedingt probieren: Steirerwurz’n in verschiedenen Sorten.

    ON TOUR: Entlang der vorgestellten Route findet man immer wieder originelle Buschenschänken, die oststeirische Produkte anbieten.

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