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"Die Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich haben sich zu Jahresbeginn 2025 nur geringfügig abgeschwächt", wie der fachstatistische Generaldirektor Thomas Burg festhielt. Im letzten Quartal 2024 lag der Wert noch bei 68 Prozent, nun sank er um vier Prozentpunkte. Rund 19 Prozent der Befragten rechneten zu Beginn des Jahres mit einem Rückgang ihres Haushaltseinkommens in den kommenden zwölf Monaten. Knapp ein Drittel der Bevölkerung im Alter von 18 bis 74 Jahren plante, Ausgaben für größere Anschaffungen zu reduzieren.
Die Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie steigt mit der Höhe der Qualifikation und mit dem Alter, etwas weniger zufrieden zeigten sich Jüngere und niedriger Qualifizierte. Bei der Altersgruppe 18 bis 25 lag sie bei 51 Prozent, am höchsten war sie mit 64 Prozent bei den 46- bis 69-Jährigen. Darüber hinaus ergab die Befragung, dass niedrig qualifizierte Erwerbstätige weniger zufrieden mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie waren (50 Prozent sehr zufrieden) als hoch qualifizierte Personen (62 Prozent sehr zufrieden).
Weiterhin stärker von Einkommensverlusten betroffen sind vulnerable Bevölkerungsgruppen. In der Gesamtbevölkerung berichteten rund 22 Prozent von einer Verringerung ihres Haushaltseinkommens in den zwölf Monaten vor der Befragung. Bei von Arbeitslosigkeit Betroffenen waren es hingegen 50 Prozent, bei Personen mit niedrigem Einkommen 38 Prozent.
Für 15 Prozent der 18- bis 74-Jährigen stellten im ersten Quartal die Wohnkosten eine große finanzielle Belastung dar. Dabei sind laut Statistik Austria Personen, die zur Miete wohnen, mit 22 Prozent stärker belastet als Personen, die im Eigentum wohnen (10 Prozent). Und auch hier sind Personen aus vulnerablen Bevölkerungsgruppen wesentlich stärker finanziell durch Wohnkosten belastet als die Gesamtbevölkerung. So gaben 35 Prozent der Personen aus Haushalten, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, an, durch Wohnkosten stark belastet zu sein.
Die Arbeiterkammer (AK) wies darauf hin, dass nur die Hälfte der Erwerbstätigen, die mit Kindern unter zehn Jahren in einem Haushalt leben, mit der Vereinbarkeit zufrieden sei. Der deutlich niedrigere Anteil an Zufriedenheit lasse sich insbesondere für Frauen oft nur durch Teilzeit herstellen. Dies sei mit einem Einkommensnachteil bis in die Pension verbunden. Und trotz des hohen Teilzeitanteils seien erwerbstätige Eltern mit 45 Prozent deutlich häufiger nach einem Arbeitstag körperlich erschöpft, wie Eva-Maria Burger, Leiterin der AK Frauenabteilung, betonte. Insgesamt sind es "nur" 39 Prozent.