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Sein Vorgehen hatte die schwerste politische Krise in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs ausgelöst. Auf Druck von Demonstranten und mehreren europäischen Spitzenpolitikern lenkte er jedoch anschließend ein und legte den Gesetzentwurf zur Kurskorrektur vor, der nun das Parlament passierte.
"Die Ukraine ist eine Demokratie, daran gibt es keinerlei Zweifel", erklärte Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Behörden.
Abgeordnete von Selenskyjs Regierungspartei hatten in der vergangenen Woche zunächst Änderungen durchgesetzt, die die Behörden entmachteten. Dies löste tagelange Proteste Tausender Menschen in Kiew und anderen Städten aus - ein seltener Ausdruck der Unzufriedenheit seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Selenskyj vollzog nach dem Aufschrei eine Kehrtwende. Er stand zudem unter dem Druck hochrangiger europäischer Vertreter. Diese hatten gewarnt, die Ukraine gefährde ihren Antrag auf eine EU-Mitgliedschaft, wenn sie die Befugnisse ihrer Anti-Korruptionsbehörden beschneide.