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Der Republikaner schrieb am Donnerstag auf der Plattform Truth Social: "Fake-News-Reporter von CNN & "The New York Times" sollten gefeuert werden - sofort!!!" Er sprach von schlechten Menschen mit bösen Absichten. Dass die Regierung eines demokratisch regierten Landes offen die Entlassung von Journalisten fordert, ist äußerst ungewöhnlich.
Die Zeitung "New York Times" berichtete, dass Trump dem Haus mit einer Klage gedroht und eine Entschuldigung verlangt habe. Der Anwalt der Zeitung stellte klar: "Es wird keine Entschuldigung geben."
Trump warf den Medienhäusern in den vergangenen Tagen immer wieder Falschberichterstattung vor - mit teils heftiger Wortwahl. CNN und "New York Times" hatten über ein als "streng geheim" eingestuftes Gutachten des militärischen Nachrichtendienstes DIA berichtet, das Zweifel an der Darstellung Trumps zum Ausmaß der Zerstörung der iranischen Atomanlagen anmeldete. Das Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht final geklärt.
Der Nachrichtensender CNN teilte mit, er stehe zu "100 Prozent" hinter der Berichterstattung seiner Reporter. Es sei nicht angemessen, CNN-Journalisten dafür zu kritisieren, dass sie über das Gutachten und dessen Ergebnisse, die im öffentlichen Interesse lägen, berichtet haben.
Trump und seine Regierung wollten den Überbringer schlechter Nachrichten bestrafen, erklärte der CNN-Journalist Jake Tapper: "Sie nennen wahre Storys 'Fake News'. Sie fordern, dass eine exzellente CNN-Reporterin gefeuert werden soll. Das ist absurd."
Die Aufgabe von Journalisten sei es, die Mächtigen kritisch zu hinterfragen, statt ihnen einfach zu glauben. Der Moderator wies besonders darauf hin, dass niemand in der Regierung die Existenz des Berichts dementiere.
Tapper hatte in den vergangenen Monaten mit einem Buch für Aufsehen gesorgt, in dem er ein düsteres Gesundheitsbild von Trumps demokratischem Vorgänger Joe Biden gezeichnet hatte. Er war dafür nach eigenen Angaben mit mehr als 200 Personen aus dem Umfeld Bidens und der Demokratischen Partei in Kontakt gewesen.
Gleichzeitig betonte der Moderator, dass es sich bei dem Bericht nur um eine erste Einschätzung des militärischen Geheimdiensts DIA handle. Dem Bericht zufolge konnte das US-Bombardement Irans unterirdische Atomanlagen nicht komplett zerstören. Trump hingegen spricht von einer "totalen Auslöschung" und verglich den Angriff sogar mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945. Ähnlich äußerte sich Verteidigungsminister Pete Hegseth.