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Trump hatte die Sturzflut mit mindestens 120 Todesopfern und mehr als 170 Vermissten als Jahrhundertkatastrophe bezeichnet. Geplant waren Gespräche mit örtlichen Vertretern und Helfern. Vor seinem Abflug aus Washington hatte der Präsident betont, er werde mit "einigen der großartigen Familien der Flutopfer" zusammentreffen.
Nach heftigen Regenfällen war in der Nacht auf Freitag vergangener Woche der Wasserstand des texanischen Flusses Guadalupe meterhoch angestiegen. In der beliebten Ferienregion hatten am verlängerten Wochenende des US-Nationalfeiertags viele Menschen am Flussufer gecampt. Unter den Opfern sind zahlreiche Kinder, die an Ferienlagern teilnahmen. Sie wurden im Schlaf von den Wassermassen überrascht.
Seitdem wird in den USA darüber diskutiert, wer für die verheerenden Folgen der Katastrophe verantwortlich ist. Das Weiße Haus wies Medienberichte als "Lüge" zurück, von Trump angeordnete Kürzungen beim Nationalen Wetterdienst (NWS) spielten eine Rolle. Viele Experten sehen die Hauptverantwortung bei den örtlichen Behörden, die Unwetter-Warnungen nicht rechtzeitig weitergaben.
Kurz vor dem Trump-Besuch konzentrierte sich die Debatte auf die nationale Katastrophenschutzbehörde Fema, die Trumps Heimatschutzministerin Kristi Noem unterstellt ist. Der US-Sender CNN berichtete, Bundeshilfen für Texas seien erst 72 Stunden nach der Flut angelaufen. Noem sprach dagegen von "schnellen und effizienten" Hilfen.