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Dazu wird sich der 18-Jährige auch schuldig bekennen, wie Verteidiger Michael Dohr im Vorfeld der Verhandlung erklärte. Luca K. habe Propagandamaterial der Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) geteilt und dem Wien-Attentäter gehuldigt, der am 2. November 2020 im Namen des IS in der Bundeshauptstadt vier Menschen erschossen hatte. Inzwischen sehe er ein, "dass es ein Wahnsinn war, den Attentäter zu loben". Vom IS habe sich Luca K. inzwischen losgesagt. "Er hat sich durch das Hafterlebnis entradikalisiert", sagte Dohr.
Kein Thema in der 22-seitigen Anklageschrift ist eine Luca K. zunächst unterstellte Beteiligung an Anschlagsplänen gegen den zweiten von insgesamt drei vorgesehenen Auftritten von Taylor Swift im Happel-Stadion im vergangenen August. "Es gibt überhaupt keinen Hinweis, dass er an Anschlagsplänen beteiligt gewesen wäre", bekräftigte Dohr. Sein Mandant habe zwar beim Bühnenaufbau im Vorfeld der Swift-Termine mitgearbeitet, "aber nicht aus terroristischen Motiven, sondern weil das einfach sein Job war". Luca K. sei auch nicht der engste Freund von Beran A. gewesen, gegen den die Staatsanwaltschaft Wien nach wie vor wegen Terror-Verdachts ermittelt: "Der war einer von mehreren in einem Freundeskreis, dem er sich angeschlossen hatte." Radikalisiert habe sich Luca K. über TikTok und in weiterer Folge über die Tewhid-Moschee in Wien-Meidling, die er ab 2023 regelmäßig aufgesucht hätte.