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Russischer Armeechef an der Front

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Rauch über der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angriff vom Dienstag
©AFP, APA, GENYA SAVILOV
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert.

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Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist. In der vergangenen Woche war er laut dem Verteidigungsministerium bei einer Inspektion der Heeresgruppe West ebenfalls an der Front. Der letzte Besuch davor liegt bereits drei Monate zurück.

Parallel zum Besuch des Armeechefs meldete das russische Verteidigungsministerium Erfolge beim Vormarsch im Nachbarland. So soll das Dorf Novomykolajwka in der Region Sumy sowie das Dort Dowhenke im Osten der Ukraine eingenommen worden sein.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew stieg die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen auf 22. Es seien noch einmal sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz nach den nächtlichen Einsätzen Mittwoch früh mit. Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen.

Insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an, hieß es. Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschoßige Hochhaus eingeschlagen sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror.

Der russische Präsident Wladimir Putin dürfte sich auch beim am Mittwoch beginnenden internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg zu seinem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg gegen die Ukraine äußern. Geplant ist für den ersten Tag ein Treffen mit Vertretern großer Nachrichtenagenturen, die Fragen zur russischen Politik und Wirtschaft stellen.

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