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Der mutmaßliche Schütze ist laut Polizei 18 Jahre alt und stammt einem Sprecher zufolge aus dem Regionalverband Saarbrücken. Er habe die deutsche und die türkische Staatsangehörigkeit. Weitere Angaben zur Identität und zum Motiv des Täters machte die Polizei am Morgen zunächst nicht.
Der Polizeibeamte hatte gemeinsam mit einem Kollegen einen Flüchtenden zu Fuß verfolgt. Dabei entriss der mutmaßliche Räuber dem Beamten bei einem Gerangel die Dienstwaffe und schoss. Der Täter wurde laut Polizei beim folgenden Schusswechsel getroffen. Er flüchtete zunächst zu Fuß weiter, konnte aber kurz darauf festgenommen werden.
Der Mann wurde laut Polizei in ein Krankenhaus gebracht. Er wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Für den getroffenen Polizisten, der Berichten zufolge 34 Jahre alt war, kam jede Hilfe zu spät. Ein Polizeisprecher sagte, das Opfer sei ein "klassischer Einsatzbeamter auf der Dienststelle" gewesen. Zum Täter nannte die Polizei zunächst keine Details.
Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) besuchte noch am Donnerstagabend die Polizeiinspektion in Völklingen. "Wir werden die Angehörigen und die Polizeifamilie in dieser schweren Zeit bestmöglich unterstützen. Zugleich werden wir den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten", teilte er mit.
Innenminister Dobrindt schrieb am späten Abend auf der Plattform X: "Ich bin entsetzt und schockiert angesichts der brutalen Gewalttat in #Völklingen." Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich ebenfalls erschüttert, auch die saarländische Landespolitik reagierte bestürzt.
Die Stadt Völklingen hat nach eigenen Angaben rund 40.000 Einwohner und zählt zu den größeren Städten im Saarland. Sie ist vor allem durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bekannt, einem ehemaligen Eisenwerk.