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Musk bedauert Kritik an Trump - "Zu weit gegangen"

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Musk um Beruhigung im Konflikt mit Trump bemüht
©AFP, APA, JIM WATSON
Tech-Milliardär Elon Musk bemüht sich um Beruhigung in seiner Fehde mit US-Präsident Donald Trump. "Ich bedauere manche meiner Posts über Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche. Sie sind zu weit gegangen", schrieb Musk am Mittwoch auf X. Trump ließ daraufhin mitteilen, er wisse dies zu schätzen. Der US-Präsident hatte seinem früheren Berater in den vergangenen Tagen mit "ernsthaften Konsequenzen" gedroht.

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Der US-Präsident habe Musks Bedauern zur Kenntnis genommen, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt: "Er weiß dies zu schätzen." Trump habe bisher keine Überprüfung der Verträge zwischen Musks Unternehmen und der Regierung eingeleitet, fügte sie hinzu. Der Präsident hatte in der vergangenen Woche damit gedroht, die staatlichen Subventionen und Verträge der US-Regierung mit den Firmen des Tech-Milliardärs zu beenden.

Laut einem Bericht der "New York Times" folgten Musks Äußerungen auf ein Telefonat mit Trump am späten Montagabend. Auch Vizepräsident JD Vance und Trumps Stabschefin Susan Wiles bemühten sich demnach darum, in dem Streit zwischen den einstigen Verbündeten zu vermitteln.

Der reichste Mann der Welt ließ in seinem Onlinedienst X allerdings offen, auf welchen Teil seiner Kritik er sich bezog. Vergangene Woche lieferten sich Trump und Musk einen heftigen Schlagabtausch, nachdem der reichste Mann der Welt Trumps Steuer- und Ausgabengesetz als "ekelhafte Abscheulichkeit" bezeichnet hatte.

Musk hatte auch erklärt, dass Trump ohne seine Unterstützung die Präsidentenwahl im vergangenen November nicht gewonnen hätte und rückte ihn auch in die Nähe des Missbrauchsskandals um Jeffrey Epstein. Der Präsident sagte, sein ehemaliger Verbündeter habe "den Verstand verloren" und thematisierte die milliardenschweren Regierungszuwendungen für Musks Unternehmen, darunter die Raumfahrtfirma SpaxeX. Am Samstag erklärte Trump, er habe mit Musk abgeschlossen.

Musk äußerte sich, nachdem Trump seinerseits einen symbolischen Schritt in Richtung seines Ex-Vertrauten gesetzt hatte. So sagte er am Pfingstmontag, dass er Musks Satelliteninternetdienst Starlink im Weißen Haus behalten werde. "Ich werde vielleicht den Tesla ein bisschen verräumen, aber ich denke nicht, dass wir dasselbe mit Starlink im Weißen Haus tun werden. Es ist ein guter Dienst", sagte Trump. Zudem sagte er, dass er kein Problem damit hätte, einen Anruf von Musk entgegen zu nehmen. "Wir hatten ein gutes Verhältnis, und ich wünsche ihm alles Gute."

Der X-Eigner hatte Trump im Präsidentschaftswahlkampf tatkräftig unterstützt, unter anderem mit Spenden in Millionenhöhe. Nach dem Wahlsieg wurde er mit der politischen Führung eines neuen Ministeriums für Verwaltungsabbau (DOGE) beauftragt und sorgte dort mit radikalen Kündigungsplänen im Staatsapparat für Aufsehen. Trump distanzierte sich nach öffentlicher Kritik von Musks Arbeit und betonte, dass die Einschnitte mit dem Skalpell statt einer Hacke erfolgen sollen.

Musk geriet auch wirtschaftlich unter Druck, weil die Verkäufe seines Elektroautos Tesla massiv einbrachen. Trump versuchte ihm diesbezüglich unter die Arme zu greifen, indem er Teslas vor dem Weißen Haus auffahren ließ und selbst einen kaufte. Zugleich wurden die politischen Differenzen zwischen den beiden immer deutlicher sichtbar. Während Trump auf hohe Zölle setzte, um Industriearbeitsplätze zu schaffen, sprach sich Musk für eine Freihandelszone zwischen den USA und Europa aus.

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