News Logo
ABO

Israel tötete iranische Sicherheitschefs und Nuklearforscher

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
4 min
Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei
©APA, KHAMENEI.IR
Israel hat während des zwölftägigen Luftkriegs mit dem Iran nach eigenen Militärangaben mehr als 30 ranghohe Sicherheitsvertreter und elf Atomwissenschafter getötet. "Das hat dem iranischen Atomprogramm einen schweren Schlag versetzt", sagt ein hochrangiger israelischer Militärvertreter am Freitag. Die Fähigkeit des Landes, einen Atomwaffe herzustellen, sei neutralisiert worden.

von

Israel hätte auch den Obersten Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, getötet, wenn sich während des Krieges zwischen beiden Ländern die Gelegenheit dazu geboten hätte. "Wenn wir ihn im Visier gehabt hätten, hätten wir ihn ausgeschaltet", sagte Verteidigungsminister Israel Katz dem Radiosender Kan am Donnerstagabend.

Die israelische Armee habe auch intensiv nach Khamenei gesucht - ihn aber nicht gefunden. "Khamenei ist tief in den Untergrund gegangen und hat den Kontakt zu den Kommandanten abgebrochen ... deshalb war es letztlich unrealistisch", sagte Katz am Donnerstagabend dem Radiosender Kan. Zuvor hatte er im Fernsehsender Channel 13 gesagt, Israel werde die Tötungsversuche einstellen, weil "es einen Unterschied zwischen der Zeit vor und nach dem Waffenstillstand gibt".

Katz hatte während des Krieges erklärt, Khamenei betrachte die Zerstörung Israels als sein Ziel. "Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren."

US-Präsident Donald Trump schrieb unterdessen auf seiner Plattform Truth Social serneut, dass die USA während ihrer Angriffe genau gewusst hätten, wo sich der oberste Führer des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, versteckte. Aber er habe Israel und dem US-Militär nicht erlaubt, ihn zu töten. In Großbuchstaben schrieb er: "Ich habe ihn vor einem sehr hässlichen und schmählichen Tod gerettet."

Am Ende des Kriegs habe er von Israel auch gefordert, Kampfjets zurückzubeordern, die "direkt auf dem Weg nach Teheran" gewesen seien, um dort ihren bisher größten Angriff durchzuführen - "vielleicht den letzten Schlag", schrieb Trump weiter. Die Angaben des Präsidenten ließen sich nicht unmittelbar überprüfen.

Der Iran kündigte unterdessen an, dass eine am Samstag geplante Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Militärchefs und Atomwissenschafter "historische" Ausmaße haben werde. Zunächst sei eine Zeremonie auf dem berühmten Platz der Revolution im Zentrum von Teheran geplant, sagte Religionsvertreter Mohsen Mahmoudi am Freitag im Staatsfernsehen. "Danach wird die Prozession der Märtyrer zum Platz der Freiheit ziehen" - dieser liegt rund elf Kilometer entfernt.

"Morgen wird ein historischer Tag für den islamischen Iran und die Geschichte der Revolution", sagte der Religionsvertreter der Provinz Teheran. Es sollten "60 Märtyrer aus allen Gesellschaftsschichten" bestattet werden. Offen blieb zunächst, ob Khamenei an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen wird.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardierte tagelang insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackierte Israel daraufhin im Gegenzug mit Raketen und Drohnen. Das US-Militär griff ebenfalls ein und bombardierte iranische Atomanlagen. Am Dienstag war nach zwölf Tagen Krieg eine Waffenruhe zwischen beiden Ländern in Kraft getreten.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER