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Israel griff Dutzende militärische Ziele im Iran an

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IAEA warnt vor Angriffen auf iranische Akw-Anlage Bushehr
©APA, Satellite image, Maxar Technologies
Israel hat nach Angaben seines Militärs am Sonntag Dutzende militärische Ziele im Iran angegriffen. Es habe sich um Ziele in Isfahan, Bushehr, Ahvaz und in der Region Yazd gehandelt, erklärt das israelische Militär. Es seien 30 Flugzeuge im Einsatz gewesen. Ziele seien Raketenstationen und unbemannte Luftfahrzeuge gewesen. Aus der Provinz Bushehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht, wurde einem Medienbericht zufolge am Sonntag eine "heftige Explosion" gemeldet.

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Die Explosion sei mehrere Stunden nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen zu hören gewesen, berichtete die Tageszeitung "Shargh". Die Nachrichtenagentur FARS berichtete ihrerseits, dass die israelische Armee zwei Ziele in der Stadt Bushehr attackiert habe. In Bushehr befindet sich ein Atomkraftwerk, das seit September 2011 in Betrieb ist. Zwei weitere Reaktoren befinden sich derzeit - mit russischer Hilfe - im Bau.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte am Freitag gewarnt, ein direkter Angriff auf das Akw könne schwerwiegende Folgen haben. "Bei einem Angriff auf das Atomkraftwerk Bushehr würde ein direkter Treffer eine sehr hohe Freisetzung von Radioaktivität bewirken", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi.

Die USA bombardierten in der Nacht zum Sonntag drei zentrale Atomanlagen im Iran. US-Präsident Donald Trump sprach von einem "spektakulären militärischen Erfolg" der Angriffe auf die drei Anlagen in Fordo, Natanz und Isfahan. Diese seien "vollständig zerstört" worden. Unklar blieben zunächst die konkreten Auswirkungen vor Ort - vor allem an der tief in der Erde gelegenen unterirdischen Atomfabrik Fordo.

IAEA-Chef Grossi erklärte am Sonntag gegenüber CNN, dass größere Schäden in Fordo nicht ausgeschlossen werden könnten. Er berief für Montag am Sitz in Wien eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats ein. Im Iran wurden den dortigen Behörden und auch der IAEA zufolge vorerst aber keine erhöhten Strahlenwerte außerhalb der iranischen Nukleareinrichtungen gemessen.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Israel begründet sein Vorgehen mit dem fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Der Iran attackiert Israel im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

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