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Berichte: Ajatollah Khamenei wählte mögliche Nachfolger aus

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Irans oberster Führer Ajatollah Ali Khamenei
©AFP, APA
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Khamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

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Schon vor dem Krieg gab es Spekulationen darüber, wer eines Tages an die Stelle des 86-jährigen Staatsoberhaupts treten könnte. Im Iran ist der Ablauf für die Nachfolge eigentlich klar geregelt: Der sogenannte Expertenrat, dem 88 islamische Juristen und Geistliche angehören, tritt im Todesfall zusammen und bestimmt den Nachfolger. Khamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.

"Wie andere Komponenten des iranischen Staates ist das Gremium stark institutionalisiert und auf Konsens ausgelegt, auch um Erschütterungen der Islamischen Republik auffangen zu können", hieß es in einem Artikel des Onlineportals Amwaj. Nach Kriegsbeginn habe Khamenei den Expertenrat angewiesen, unverzüglich zusammenzutreten, sobald er getötet wird oder anderweitig ausfällt, und seinen Nachfolger zu wählen, berichtete das Portal unter Berufung auf eine gut informierte politische Quelle.

Die "New York Times" berichtet, Khamenei halte sich in einem Bunker auf, meide elektronische Kommunikationsmittel und kommuniziere mit seinen Kommandeuren über einen vertrauten Assistenten. Sein genauer Aufenthaltsort ist unklar. In den vergangenen Tagen richtete er in unregelmäßigen Abständen Botschaften an die Bevölkerung und erneuerte seine Drohungen gegen Israel.

Laut dem Portal Amwaj sind neben der regulären Nachfolgeregelung auch alternative Szenarien vorstellbar, die bereits beim Tod von Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Khomeini diskutiert wurden. Dazu zählt etwa ein Führungsrat aus mehreren Klerikern. "Wenn Effizienz und Entschlossenheit entscheidende Faktoren sind, wird wahrscheinlich erneut eine Einzelperson das Ergebnis sein", schrieb der Autor. "Wird Khamenei hingegen getötet und zieht sich der Konflikt mit Israel in die Länge, könnte ein Ratsmodell Risiken verringern."

(FILES) A handout picture provided by the Iranian supreme leader Ayatollah Ali Khamenei's office shows him waving during a ceremony on the occasion of 36rd death anniversary of Ayatollah Ruhollah Khomeini, in Tehran on June 4, 2025. Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu told ABC News in an interview on June 16 that assassinating Iran's supreme leader would "end the conflict" between the two arch-foes. His comments were made when asked about reports that US President Donald Trump vetoed an Israeli plan to kill Khamenei out of concern it would intensify the Iran-Israel showdown. (Photo by KHAMENEI.IR / AFP) / === RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / HO / KHAMENEI.IR" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS ===

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